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... japanischen Postboten die Bärte

Rasur ist Pflicht: wer im Land der aufgehenden Sonne Briefe austragen will, muss rasiert sein. Dabei ist Gesichtsbehaarung dort mittlerweile Trend.

Noburo Nakamura ist Postbote und trägt Schnurrbart. Seit 1990 schon, und das soll auch so bleiben. 2004 allerdings erließ die japanische Post eine Vorschrift, nach der man glattrasiert sein muss, wenn man Briefe austragen will. Das findet Noburo "irrational", wie er in einem offenen Brief an seinen Arbeitgeber betonte. Deswegen blieb der Bart bisher auch dran.

Zur Rasur zwingen lassen will er sich nämlich auf keinen Fall. Die Post sieht das anders, und deshalb kämpft Noburo jetzt mit allen möglichen juristischen Mitteln für den Verbleib seines Schnauzers. Außerdem achte er darauf, den Schnorres ordentlich und sorgfältig zu stutzen. Und weil sich in den achtzehn Jahren, in denen er nun schon Post mit Oberlippenbart zustellt, bisher noch keiner beschwert hat, glaubt er nicht, dass sein Äußeres seine Kunden stört.

Die meisten Japaner haben einen eher spärlichen Bartwuchs, Bärte und Schnurrbärte galten lange Zeit als vulgär. In letzter Zeit erlebt die gepflegte Gesichtsbehaarung bei modebewussten Japanern allerdings ein großes Comeback.

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