: ... der Walnuss das Kopfweh
Die ruhige Rose? Der ausgeglichene Ahorn? Der gleichmütige Ginster? Von wegen. In unseren hektischen Zeiten leiden auch Pflanzen unter Stress. Alle? Nein, nicht alle. Die Walnuss weiß sich zu helfen.
Der kalifornische Walnussbaum hat es nicht gerade leicht: klirrende Kälte im Winter, brütende Hitze im Sommer. Und dann noch die Dürreperioden. Das bedeutet Stress. Da hilft nur eines: körpereigenes "Aspirin". Wie Forscher am National Center for Atmospheric Research (NCAR) in Boulder, Colorado, nachgewiesen haben, reagiert der Baum äußerst sensibel auf Umweltbelastungen. Als Zeichen ihrer Unpässlichkeit, so die Forscher, erhöht sich in der Umgebungsluft die Konzentration von Methylsalicaten, die in den Bäumen gebildet werden. Diese Stoffe sind chemisch eng mit der Acetylsalicylsäure (ASS) verwandt, die aus der Weidenrinde stammt und unter dem Markennamen Aspirin bekannt ist. Die Wissenschaftler vermuten, dass die Bäume durch die Produktion der Methylsalicylate ihre Widerstandkraft erhöhen - so wie der Mensch durch die Einnahme von ASS seine Schmerzempfindlichkeit mindert.
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