+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Mehrere Explosionen in Kyjiw

Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht zu Montag erneut mit Drohnen und Raketen angegriffen. Auch die Stromversorgung war betroffen.

Einsatzkräfte in Schutzkleidung an einem, durch eine russische Rakete, stark beschädigten Wohnhaus in Kyjiw.

Kyjiw, 25. März 2024

In der Nacht zu Montag haben sich Russland und die Ukraine haben erneut gegenseitig mit Drohnen angegriffen. Im Süden der Ukraine fiel in mehreren Städten die Stromversorgung aus. In Kyjiw soll es am Vormittag mindestens fünf Explosionen gegeben haben. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Mehrere Explosionen am Vormittag in Kyjiw

In Kyjiw waren am Vormittag mehrere Explosionen zu hören. Kurz zuvor war Luftalarm ausgelöst worden. „Explosionen in der Hauptstadt. Begeben Sie sich umgehend in Schutzräume“, schrieb der Bürgermeister von Kyjiw, Vitali Klitschko, auf Telegram.

Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko hat es zwei Verletzte gegeben. Ein dreigeschossiges Gebäude im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt sei von herabfallenden Trümmerteilen schwer beschädigt worden, teilt die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Auch in drei anderen Stadtteilen seien Raketentrümmer herabgestürzt. Zwei ballistische Raketen seien über Kyjiw abgeschossen worden, erklärt die ukrainische Luftwaffe. Der US-Botschafterin Bridget Brink zufolge griff Russland mit Hyperschallraketen an. „In den letzten fünf Tagen hat Russland Hunderte von Raketen und Drohnen gegen einen souveränen Staat eingesetzt“, sagte sie. (rtr)

Russische Drohnenangriffe in der Südukraine

Russische Kampfdrohnen hatten in der Nacht auf Montag bereits Anlagen der Stromversorgung in den Gebieten Odessa und Mykolajiw im Süden der Ukraine beschädigt. In der ukrainischen Hafenstadt Odessa ist daraufhin die Stromversorgung zusammengebrochen, wie der lokale Versorger DTEK mitteilt. „Um die Belastung der Netzwerke zu verringern, wird heute kein Strom in die städtischen Leitungen eingespeist, auch der Strom für Industrieanlagen wird verringert“, kündigt DTEK auf Telegram an. Der öffentliche Nahverkehr mit Straßenbahnen und Oberleitungsbussen in Odessa musste nach Angaben der Stadtverwaltung eingestellt werden. Niemand sei verletzt worden.

Erste Reparaturen waren erfolgreich, zwei Stadtviertel werden wieder mit Strom versorgt. Die Stadtverwaltung erklärt, Odessa sei in mehreren Wellen von russischen Drohnen angegriffen worden. Herabfallende Trümmer einer Drohne hätten ein Feuer in einer Einrichtung des Stromversorgers ausgelöst, das gelöscht worden sei.

Auch im Gebiet Mykolajiw sei ein Umspannwerk beschädigt worden und in Brand geraten, teilte der Energieversorger Ukrenerho mit. Nach Militärangaben stürzten dort auch Trümmer einer Drohne auf ein zweigeschossiges Wohnhaus. Es sei in Brand geraten. Elf Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer. (dpa/rtr)

Ukrainische Drohnen über Rostow abgeschossen

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums hat die russische Luftabwehr elf aus der Ukraine gestartete Drohnen über der Region Rostow im Südwesten Russlands abgeschossen. Zuvor hatte der Gouverneur der Region, Wasili Golubew, auf Telegram mitgeteilt, zwei Kraftwerksblöcke des Kraftwerks Nowotscherkassk seien nach einem Brand am frühen Morgen außer Betrieb. Das Feuer sei schnell gelöscht worden und es gebe keine Verletzten. Er machte keine Angaben über die Ursache des Brandes. (rtr)

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