piwik no script img

■ Lokalkoloratur

Auch Schweine haben Sinn für Kunst. Sagt Gerhard Schröder, und der muss es wissen. „Wie ein Trüffelschwein“ wühlte der Kanzler nach eigenem Bekunden ges-tern „als Privatmann“ in einer Lübecker Galerie und wurde fündig. Drei Plastiken fürs Eigenheim erwarb der in Schleswig-Holstein Wahlkämpfende, darunter die Bronzeskulptur „Hahnenkopf“ von Günter Grass. Nämlichen suchte er anschließend in dessen nahegelegenem Heim heim. Worüber der SPD-Kanzler und der aus der SPD ausgetretene und deshalb zur Wiederwahl von Ministerpräsidentin Heide Simonis aufrufende Nobelpreisträger sprachen, blieb vertraulich. Es sei ein „rein privater Besuch“, der wohl versehentlich auf Schröders offiziellen Wahlkampftourneeplan geriet. Weshalb ihn leider auch die lästige Journaille von der Galerie bis zu Grass gefolgt war. Politiker habens echt schwer. smv

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen