piwik no script img

... Italien die Plastiktüte

Sie waren nicht nur beim Müll-Chaos in Neapel allgegenwärtig, sondern auch beliebtes Alltags-Accesoire: die Plastiktüten. Künftig müssen Italiener ohne sie auskommen.

Seit dem 1. Januar müssen Italiener auf ein heiß geliebtes Alltags-Accessoire verzichten: die althergebrachte Plastiktüte. Davon verbrauchten sie durchschnittlich 300 Stück pro Kopf und Jahr. Ein Viertel des europäischen Tütenkonsums. Doch damit ist es jetzt vorbei! Die Tüten wurden verboten.

Die Entscheidung wird als historisches Ereignis gewertet. "Zu unrecht!", wird die Plastikindustrie sagen: Die sieht nun nämlich ihre Felle in Form eines jährlichen Umsatzes von 800 Millionen Euro davonschwimmen. "Zurecht!", werden die Umweltschützer sagen: Denn die nun eingeführten Bio-Plastiktüten lösen sich nach nur einem halben Jahr selbst auf.

Trotzdem jetzt nicht gleich in Euphorie verfallen. Die nächsten 400 Jahre wird die traditionelle Plastiktüte Italien nämlich noch allerortens mit ihrer Anwesenheit beehren. Dann erst werden sich auch die letzten der jetzt verbotenen Exemplare aufgelöst haben. Außerdem sei es, wie Medien verkündeten, in Italien ohnehin immer so eine Sache mit den Verboten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!