… DIE ARENA? : Mit neuem Chef weitermachen
Jetzt also doch: Die Arena in Treptow wird künftig vom Manager der „Ärzte“ geführt. Axel Schulz, der auch die Columbiahalle und den Postbahnhof betreibt, ist Teil eines Bieterkonsortiums, das den Zuschlag für den Betrieb des Veranstaltungsortes erhalten hat. Am Dienstag unterschrieb die Waras GmbH den Vertrag mit dem Insolvenzverwalter. Bereits vor ein paar Monaten hatten sich Schulz, der Rechtsanwalt Michael Naschke und Alex Richter um den pleitegegangenen Veranstaltungsort beworben, ihr Gebot aber wieder zurückgezogen. Jetzt dürfen die drei Herren doch ran, Mitbewerber wie der Marusha-Manager Armin Mostoffi sind aus dem Rennen. Er wollte auf dem Gelände ein Theater, ein Kino und ein Künstlerhaus etablieren.
Für Insolvenzverwalter Udo Feser, der bereits die Problemimmobilie Tempodrom durchs Pleitetal begleitete, qualifizierten sich die neuen Betreiber durch ihr „ernsthaftes Interesse“ an dem Areal, das der Kulturimpresario Falk Walter in den 90er Jahren aus einem alten Busdepot entwickelte. Walter, der die Arena mit einem massenkompatiblen Programm aus Musik, Theater und Festivals zum Erfolg führte, scheiterte nicht in Treptow, sondern am Admiralspalast in Mitte, den er 2003 kaufte und für knapp 15 Millionen Euro renovierte. Im Sommer hatte Walters „Admiralspalast Produktions GmbH“ 4 Millionen Schulden – und riss die Arena mit in die Pleite.
Die neuen Betreiber wollen das Badeschiff auf der Spree für die Wintersaison umrüsten, das Restaurantschiff Hoppetosse wieder eröffnen und das Konzert- und Veranstaltungsprogramm weiterführen. Events wie die „15 Jahre Depeche Mode Party“ und die „Tattoo Convention“ sind gesichert. Auch gemütliche Winternachmittage im „anhalt“ und im „Freischwimmer“ sind nicht gefährdet. Ein Signal Richtung Kreuzberg, wo Familienbrunch und Kuchenessen mittlerweile ebenso wichtig sind wie lange Nächte. API Foto: ap