… BUSHIDOS MUTTER? : Das Biest zähmen
„Bushido wohnt mit seiner Mama zusammen“, verkündet die an sich durchaus seriöse Deutsche Presse-Agentur (dpa) in einer Meldung, die sich auf ein Interview des Gangsta-Rappers in der neuen Ausgabe des Playboy bezieht. Wow! Immerhin ist der Mann mittlerweile 31 und pflegt mit Kunst und Leidenschaft das Image des ganz, ganz harten Kerls.
Während meine kinderlosen Kolleginnen angesichts dieser Neuigkeit darüber räsonnieren, was das zu lange Bei-Mama-Wohnen für irreparable Schäden vor allem in der Hausarbeitstauglichkeit von Männern anrichten kann – Haben sie tatsächlich je erwogen, freiwillig mit Bushido zusammenzuziehen? Oder machen sie sich ernsthaft Sorgen über das Los seiner Zukünftigen? – treibt mich als Mutter mehr die Frage um: Wie hält das wohl seine Mama aus?
Sie sei als katholisch erzogene Deutsche zum Islam konvertiert, trage Kopftuch und bekäme wohl schon beim Wort Gruppensex einen roten Kopf, hat Bushido in einem früheren Interview erzählt. Weshalb sie sich seine ganz harten Lieder gar nicht „reinziehen“ würde. Dennoch sei seine Mutter für ihn eine „echte moralische Instanz“, so Bushido laut Playboy: Wenn sie ihm sage, dass etwas „nicht okay“ sei, nehme er das ernst.
Ich finde – wiederum als Mutter –, das ist ein schöner Anlass, sich einmal bei Bushidos Mutter zu bedanken. Ohne sie wäre also alles noch viel schlimmer gekommen – sie hat das wahre Biest schon gezähmt! Gar nicht auszudenken, was von dem Rapper sonst zu hören gewesen wäre … (taz, dpa) Foto: reuters