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... Ärzten die Spürnase

Wem Hunde schon immer unheimlich waren, hat nun einen weiteren Grund, sich zu gruseln: Einige können Darm- oder Prostatakrebs erschnüffeln. Ärzte dagegen sind auf Labortests angewiesen.

Französische Spezialisten arbeiten derzeit an einem Test, bei dem Hunde dank ihres exzellenten Geruchsinns schon frühzeitig Moleküle von besonders aggressiver Formen des Prostatakrebs aus einer Urinprobe erschnüffeln.

Die französische Armee hat bereits einen Schäferhund dazu ausgebildet, berichtet Olivier Cussenot, Urologe am Pariser Tenon-Krankenhaus. Er habe eine Trefferquote von 91 Prozent, was im Vergleich zu herkömmlichen Tests ein Topwert ist. Ein zweiter Hund werde bereits trainiert.

Der Schäferhund ist nicht der erste Diagnostiker aus der Familie der Hunde. Bereits 1989 berichtete die Fachzeitschrift The Lancet von Hunden, die im Atem Lungenkrebs aufspürten. Und japanische Forscher der Kyushu-Universität berichteten von einer Labrador-Hündin, die seit 2005 mit 95 Prozent Akkuratesse Darmkrebs im Atem wittert. Anhand von Stuhlproben kommt sie gar auf 98 Prozent. Das ist irgendwie unheimlich.

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