taz Talk mit Thilo Bode : Der Supermarkt-Kompass
Wahlfreiheit im Supermarkt ist politisch nicht gewollt. Thilo Bode klärt im taz Talk auf, wie wir beim Einkaufen getäuscht werden.
Die allermeisten Menschen in Deutschland gehen regelmäßig in den Supermarkt, oft mehrmals die Woche. Eine deutliche Mehrheit kritisiert jedoch, die Qualität der dort angebotenen Lebensmittel nicht richtig einschätzen zu können. Verbraucherschützer Thilo Bode klärt darüber auf, warum dies so ist, was man wissen muss, um informiert einzukaufen, und was sich ändern muss.
Wann: Mi., 01.03.2023, 19 Uhr
Einlass: ab 18 Uhr
Wo: taz Kantine
Friedrichstr. 21
10969 Berlin
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Eintritt frei
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Platzreservierung erforderlich
Die Teilnahme ist nur mit einer im Voraus gebuchten Reservierung möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über den unten stehenden Ticketlink. Die Kantinenveranstaltung wird live auf YouTube gestreamt: youtu.be/V-9zzeh1H74
In seinem Buch unterzieht Thilo Bode die wichtigsten Lebensmittel – Obst und Gemüse, Milch und Eier, Fleisch, Brot, verarbeitete Lebensmittel, vegane Alternativen u. v. m. – einem radikalen Qualitätscheck: Wie transparent sind Herkunft, Herstellungsweise, Rezepturen und Zutaten? Welche ökologischen Effekte und gesundheitlichen Auswirkungen haben die Produkte? Und welchen Mehrwert weisen Bio-Angebote auf? Das Ergebnis: Billig ist nicht schlecht, teuer ist nicht gut, der Preis ist keine Qualitäts-Messlatte mehr.
Wahlfreiheit ist eine Illusion. Unsere Nachfrage bestimmt nicht das Angebot, stattdessen gibt es hunderte von undurchsichtigen Regeln der staatlichen Lebensmittelpolitik, die zielgenau die Interessen der Hersteller und der „Big Four“ – Aldi, Edeka, Lidl und Rewe – bedienen.
Es ist die staatliche europäische, aber auch nationale Lebensmittelpolitik, die diesen Skandal verantwortet und schamlos ausnutzt, dass Verbraucher:innen die Qualität der Lebensmittel selbst nicht überprüfen können.
Diese Situation stellt einen ständigen Rechtsbruch dar, denn das übergeordnete europäische Basis-Lebensmittelrecht verbietet präventiv Täuschung und Gesundheitsgefährdung: sogar die Möglichkeit von Täuschung und Gesundheitsgefährdung gilt als solcher. Doch wir als Kund:innen haben kein Recht, dagegen zu klagen. Deshalb reicht es nicht, informiert einzukaufen. Wir Kund:innen müssen uns wehren, im Supermarkt und politisch.
Der Supermarkt-Kompass – ein taz Talk mit:
Gefällt Ihnen dieses Buch? Vielleicht gefällt Ihnen ja auch eines der anderen Bücher, die wir im Rahmen unserer taz Talks vorgestellt haben. Schauen Sie einfach mal hier: taz Lesestoff
Thilo Bode ist Autor und Experte für Verbraucherthemen in Berlin. Nachdem er viele Jahre Greenpeace vorstand, gründete er 2002 die Verbraucherrechtsorganisation foodwatch, die er 20 Jahre lang leitete. Seine Sachbücher „Die Diktatur der Konzerne“ (2021), „Die Essensfälscher“ (2010) und „Abgespeist“ (2007) erschienen bei S. Fischer.
Jan Feddersen moderiert diesen taz Talk, er ist taz-Redakteur für besondere Aufgaben sowie Kurator der taz Talks und des taz lab.
Dieser taz Talk ist eine Kooperation mit S. Fischer Verlage.
So können Sie live in der taz Kantine dabei sein
Die Teilnahme vor Ort ist nur mit einem im Voraus gebuchten kostenlosen Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über das unten stehende Ticketportal. Der Eintritt ist kostenlos.
Sicher dabei sein – Covid-Schutz in der taz Kantine
Wir empfehlen Teilnehmer:innen, sich vor der Teilnahme Zuhause zu testen und das Tragen einer medizinischen Maske in der taz Kantine.
Empfohlener externer Inhalt
Empfohlener externer Inhalt
Thilo Bode: Der Supermarkt-Kompass – taz Talk
Millionen Menschen gehen täglich in den Supermarkt, doch vorsätzliche, systematische Täuschung und sogar Gesundheitsgefährdung verhindern eine echte Qualitätsauswahl. Der Preis dient nicht mehr als Qualitätsmaßstab. Im taz Talk zu seinem neuen Buch „Der Supermarkt-Kompass“ dokumentiert Verbraucherschützer Thilo Bode, welche Informationen wir zum Einkauf benötigen, und fordert eine grundlegende, politische Reform des Lebensmittelmarktes.
Sie möchten vorab Fragen für diese Veranstaltung einreichen? Oder nach dem Gespräch Zuschauer:innen-Feedback geben? Schreiben Sie uns! Wir freuen uns auf Ihre Mail: taztalk@taz.de
