Gibt es keine gedruckte Zeitung mehr?

Doch. Die taz stellt das Drucken nicht ein und es wird auch weiterhin ein klassisches Printprodukt geben – die wochentaz. Unsere jeden Samstag erscheinende Wochenzeitung wochentaz beglückt nach wie vor Briefkasten und Küchentisch in Papierform und verschafft ihren Leser:innen den typischen taz-Blick auf alles was wichtig ist und wird, jenseits vom Tagesgeschehen.

Warum dieser Schritt? Warum jetzt?

Wir sind ein vergleichsweise kleines und vor allem konzernunabhängiges Medienhaus, als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. D. h. wir arbeiten nicht profitorientiert, sondern sind der Sache verschrieben: Journalismus als Mittel der Gegenöffentlichkeit und als Raum für Stimmen, die es woanders nicht zu hören gibt. Die Produktion, aber vor allem die Distribution werden immer teurer – und gleichzeitig unzuverlässiger. Würden wir weiterhin drucken wie bisher, hätten wir irgendwann schlichtweg kein Geld mehr, unserem inhaltlichen Auftrag gerecht zu werden. Oder wir müssten die Zeitung immens im Preis erhöhen – was wir einerseits im Sinne der solidarischen Zugänglichkeit nicht wollen und was andererseits die Zahl derer, die sich die taz noch leisten können und wollen so weit drücken würde, dass die Maßnahme ihren gegenteiligen Effekt haben könnte.

Ich bin eher unerfahren im Umgang mit digitalen Dingen. Wo bekomme ich Hilfe beim Umstieg?

Ab November 2024 bis Herbst 2025 bieten wir unseren Abonnent:innen eine Vielzahl regionaler Veranstaltungen, auf denen wir mit Rat und Tat für den Schritt ins Digitale bereitstehen: Seitenwende on Tour! Wir streben außerdem den Aufbau eines dezentralen Selbsthilfenetzes an – lokale Gruppen von taz-Abonnent:innen, die sich gegenseitig unterstützen, wenn es um Fragen der App-Nutzung oder ähnlichem geht. Zum Zeitpunkt des Wechsels von Print auf Digital richten wir außerdem eine Telefon-Hotline ein. Bei Fragen zur Nutzung der App oder bei technischen Problemen bei der Installation der App oder ähnlichen Fragen hilft unser Support, der per Email unter app@taz.de erreichbar ist und in der Regel innerhalb kurzer Zeit antwortet. Bei Fragen zur Fortführung des Abos hilft unsere Aboabteilung unter abomail@taz.de

Bekomme ich von der taz ein Lesegerät, um weiterhin die taz nutzen zu können?

Im Laufe des kommenden Jahres werden wir unseren Abonnent:innen hierzu ein Angebot machen. Dies kann ein stark preisreduziertes oder sogar kostenloses einfaches Tablet sein, ein höherwertiges Gerät wie z.B. ein iPad werden wir zu einem günstigen Preis als Prämie für die Fortführung des Abos anbieten. Hierzu melden wir uns rechtzeitig.

Ich brauche das Gefühl/Rascheln/Durchblättern etc. der Papierzeitung. Was nun?

Zeitunglesen ist ein schönes Ritual: Hinsetzen, aufblättern, aussortieren, falten, innehalten. Das alles möchten wir unbedingt erhalten – und zwar mit der Wochenzeitung der taz, der wochentaz als Papierprodukt. Und wer sich die taz in der App vorlesen lässt hört zu Beginn auch das schöne Rascheln der Zeitungsseiten.

Ist es für die taz nicht riskant, als Tageszeitung nicht mehr täglich gedruckt zu erscheinen?

Die taz bleibt ja eine Tageszeitung, täglich von der Redaktion zusammengestellt und kuratiert, und in der App oder am Bildschirm auch in der gewohnten Zeitungsseiten-Ansicht zu lesen. Wir werden auch weiterhin die unabhängige und kritische Stimme in der deutschen Öffentlichkeit sein, jeden Tag! Die Wahrnehmung und Nutzung der taz ist auch jetzt schon zu einem überwiegenden Teil digital, sei es in der App oder auf taz.de. Wir sind gut darauf vorbereitet, auch nach Einstellung der gedruckten werktäglichen taz in der Medienlandschaft präsent und wahrnehmbar zu sein.

Gibt es nicht doch eine Möglichkeit, nach der Einstellung des werktäglichen Drucks eine gedruckte taz zu lesen?

Nein, die gibt es leider nicht. Um die taz von Montag bis Freitag nutzen zu können braucht man dann einen Internetzugang, einen Computer oder ein Smartphone. Wer die taz gedruckt lesen möchte greift zur wochentaz.

Andere Zeitungen machen doch trotz Digitalzeitung weiter eine Printzeitung, warum ausgerechnet die taz nicht?

Die taz hat keine Angst vor Veränderung und ist – wie so oft – lieber innovativ, statt als letzte auf den Trend aufzuspringen. Bisher hat das dem Verlag, der Zeitung, den Leser:innen immer genützt. Mit der Abschaffung der gedruckten Werktagsausgabe haben wir unserer Überzeugung nach einen deutlichen Vorteil gegenüber anderen Verlagen, die weiterhin werktäglich auf das gedruckte Papier setzen.

Weniger Papier, dafür noch mehr taz

Die Seitenwende

Als erste überregionale Zeitung drucken wir die werktägliche Zeitung nicht mehr, sondern konzentrieren uns unter der Woche auf Digital. Das war’s mit Papier? Nein, die samstags erscheinende wochentaz bereichert nach wie vor Briefkasten und Küchentisch.

Seitenwende? Was heißt das konkret?

Das Bild zeigt Porträts von Ulrike Herrmann, Ulrike Winkelmann und Achim Truger. Unter ihnen ist ein Banner auf dem steht: taz Seitenwende on tour

Tour zur Seitenwende am 13.2. in Berlin

13.2.2025

Das Ende des deutschen Wohlstands

Wir sprechen über Kriege, China, Schuldenbremse und Folgen für die Demokratie. Zudem gibt's Hilfe beim Umstieg auf's digitale Lesen. Hier anmelden!

Die Seitenwende

Seitenwende on Tour

Sie haben Fragen zur Seitenwende, Probleme bei der Nutzung der App und könnten Hilfestellung gebrauchen? Sprechen Sie mit uns – auf der Seitenwende-Tour 2025. So nah und vertraut, wie es nur zwischen taz-Leser:innen und taz-Mitarbeiter:innen geht.

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