Frauenzentren und feministische Projekte in Berlin fordern eine dauerhafte Finanzierung. Sie sehen sich als wichtigen Teil der Grundversorgung.
1976 eröffnete das erste Frauenhaus in Westberlin. Schon vor der Eröffnung sei es überfüllt gewesen, sagt die Historikerin Franziska Benkel.
In Hameln kam es vorvergangene Woche zu einem Femizid. Zuvor schaffte es die Frau, vor ihrem Ex-Partner in ein Frauenhaus zu flüchten.
Während des Lockdowns können Frauen nicht heimlich telefonieren oder ihre Sachen packen. Frauenhäuser rechnen mit steigenden Anfragen.
Es rumort gewaltig: Das Land Berlin wird zwar mehr Geld für Opfer häuslicher Gewalt ausgeben. Aber völlig an der Praxis vorbei, so die Akteurinnen.
Frauen aus Frauenhäusern haben in Berlin wenig Chancen auf eine Wohnung. Manche gehen sogar zurück zum prügelnden Partner, erzählt eine Vermittlerin.
Hamburg bekommt ein neues Frauenhaus. Der Verein „6. Autonomes Frauenhaus“ möchte dort neuere feministische Konzepte umsetzen.
Auch ältere Frauen können von Gewalt betroffen sein. Wenn der Partner aber gleichzeitig hilflos wirkt, entsteht ein Gefühlsdilemma.
Nach dem mutmaßlichen Mord an einer 14-Jährigen protestieren rechte Gruppen in Mainz. Zur Demo der AfD kommen knapp 100 Menschen.
Das Osnabrücker Frauenhaus musste im vergangenen Jahr 404 Frauen und Kinder wegschicken. Es ist zu voll, weil Betroffene keine Wohnung finden.
Schutzräume für Frauen sind oft überfüllt. Das liegt auch daran, dass sie viele Geflüchtete beherbergen. Zudem fehlen jedoch oft Infrastruktur und Wohnraum
In Mecklenburg-Vorpommern fordert die Linke gesonderte Beratung für männliche Opfer. Für den Besuch bestehender Einrichtungen sei die Scham zu groß.
Linkspartei und Grüne wollen, dass sich der Bund mehr für misshandelte Frauen engagiert. Er soll Frauenhäuser finanziell unterstützen.
Nesrin A. sucht Schutz vor ihrem gewalttätigen traumatisierten Mann. Doch Geflüchtete bekommen schwer Platz im Frauenhaus.
Mehr als die Hälfte der Frauen, die in Deutschland in ein Frauenhaus wollen, findet dort keine Aufnahme. Und die Politik streitet über die Kosten.
Viele Frauen in Leipzig können sich den Aufenthalt im Frauenhaus nicht leisten, sagt Marlies Sonntag. Sie wünscht sich, dass ein Aufenthalt dort nichts kostet.
Prügelnde Frauen sind in Anti-Gewalt-Projekten nicht vorgesehen. Eine Berliner Einrichtung berät Paare, bei denen beide Partner schlagen.
Bis zu 80 Euro kostet ein Tag im Frauenhaus. Die Frauen müssen diese selbst zahlen, wenn sie überhaupt einen Platz finden. Denn viele Häuser sind voll.
Deutschlands Frauenhäuser sind unterfinanziert. Denn gefördert werden sie nur, wenn die hilfesuchenden Frauen Sozialleistungen bekommen.