Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg erlebt bittere Zeiten: Erst tritt der Intendant wegen Kürzungen zurück, dann fallen die Kürzungen noch deutlich höher aus, als zunächst angenommen. Auch bei der Premiere von "Hänsel und Gretel gehn Mümmelmannsberg" machen die Mitarbeiter ihrer Wut Luft.
HAITI Am 23. August jährt sich zum 219. Mal der Aufstand gegen die Sklavenhalter in Haiti. In den Masken des Karnevals findet die Geschichte der Gewalt ihr Echo. Der Fotoband „Kanaval“ der englischen Filmemacherin Leah Gordon zeigt den Karneval in der Stadt Jacmel
Johanna Diehl hat Gotteshäuser fotografiert, die im Zypernkonflikt verlassen wurden. Aus Kirchen wurden Moscheen, Moscheen gerieten ungenutzt in Vergessenheit. Die Betrachtung über Vergänglichkeit zeigt jetzt das bau_werk Oldenburg.
HIPPEN empfiehlt „Renn, wenn du kannst“ von Dietrich Brüggemann ist eine Dreiecksgeschichte zwischen einem Behinderten, seinem Zivi und einer Cellistin
HIPPEN EMPFIEHLT „Lourdes“ von Jessica Hausner erzählt mit ironischer Distanz und einfühlsamer Nähe von dem Aufenthalt einer Pilgergruppe in dem Wallfahrtsort
Die taz-LeserInnen haben heftig über Martina Nierbachs Geschichte - ihre Abtreibung und das Danach - debattiert. Dann meldete sich ihr Mann auf taz.de. Das Protokoll.
Am Donnerstag beschließt das Berliner Parlament die Schulreform. Künftig soll die Sekundarschule schwachen und starken Schülern gerecht werden. Das ist dringend nötig, sagt die Lehrerin Evelin Lubig-Fohsel.
Hippen empfiehlt In „Bright Star“ zeigt Jane Campion den romantischen Poeten John Keats als einen jungen Verliebten, der weniger wegen seiner Poesie geschätzt wird
Die Absatzkrise im Musikgeschäft macht erfinderisch: Maria Carey wurde zum Ganzkörperprodukt, die Berliner Band Mutter verkauft sich lieber direkt an ihre Fans.
Katharina Fritsch ist durch ihre riesigen, knallig verfremdeten Plastikskulpturen bekannt geworden. Die waren ironische Spots auf Gesellschaft. Inzwischen kombiniert die Künstlerin ihre Skulpturen schlau mit Fotos und Siebdruck-Bildern - und wirkt dabei seltsam stagnativ. Das zeigt die Fritsch-Schau in den Hamburger Deichtorhallen
Die Ära des neuen Intendanten Lars-Ole Walburg begann durchmischt: Während die von Walburg selbst inszenierte Premiere mit Stücken von Heiner Müller und Ilja Ehrenburg wunderbares Theater zeigte, verbreitete der "Simplicissimus" gähnende Langeweile, und das Arbeitslosendrama "Da ist nichts leer" hinterließ kraft seines missglückten Settings Ratlosigkeit.