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07.10.2017 , 21:21 Uhr
Mein Erwachsenenleben lang hab ich grün, seit dem Balkankrieg "links" gewählt - und nun dies. Es kotzt mich an, wie "linke" Parteien auf eine widersinnige Ideologie (100% Zwangsinklusion statt freier Wahl) einsteigen.
Gottseidank konnte ich mich wenigstens vergewissern, dass es vielen anderen ähnlich geht - sonst müsste man ja persönlich verrückt werden.
Aber die große Frage ist, was dieser Sachverhalt über "unser polititsches System" aussagt.
zum Beitrag11.03.2015 , 21:54 Uhr
Bei den menschenrechtlichen "Experten" der "Monitoring-Stelle" handelt es sich übrigens um das "Deutsche Institut für Menschenrechte e.V.". Wer sich von deren Verständnis von Menschenrechten ein Bild machen will, mag sich folgende Sätze aus der Studie „Inklusive Bildung: Schulgesetze auf dem Prüfstand“ auf der Zunge zergehen lassen:
"Der Grundsatz "Wohl des Kindes" verbindet sich mit der Vermutung, dass das Kindeswohl im inklusiven Regelschulzusammenhang am besten verwirklicht werden kann. (…) Die in einigen Ländern vorgesehene Einführung des genannten Wahlrechts der Eltern, zwischen Regel- und Sonderbeschulung zu entscheiden, ist nur übergangsweise vertretbar: Sollte die Existenz eines Elternwahlrechts nachweislich den Aufbau eines inklusiven Bildungssystems verzögern oder untergraben, beispielsweise weil es die erforderliche Reorganisation von Kompetenzen und Ressourcen für das Regelschulsystem erschwert und in diesem Zuge das Sonderschulwesen stärkt, ist das Elternwahlrecht mit dem Gebot der progressiven Verwirklichung des Rechts auf inklusive Bildung nicht in Einklang zu bringen."
Die zitierten Sätze offenbaren ein erschreckend autoritäres Gesellschaftsverständnis, für das eine herbeizuführende Änderung des "Systems" Vorrang hat vor den Bedürfnissen und Rechten der einzelnen Menschen. Vereinfacht heißen die Sätze: "Liebe Eltern, wir Experten wissen besser als Ihr, was für Euer Kind gut ist. Ihr seid frei in Eurer Schulwahl-Entscheidung, aber nur so lange, wie Ihr Euch so entscheidet wie es unserer Expertenwissen als geboten ansieht. Denn die Quote muss erfüllt werden."
zum Beitrag11.03.2015 , 21:50 Uhr
"Und so in etwa steht es auch in der UN-Behindertenrechtskonvention…" Was für ein Unsinn! Es ist vollkommen sachwidrig, "Inklusion" als Schlüsselbegriff und dazu einzigen Schlüsselbegriff der UN-BRK zu behaupten. Das Wort kommt im englischen Original eine Hand voll mal vor und meint umgangssprachlich "Einbeziehung", und zwar in selbstgewählte Gemeinschaft. Die UN-BRK beschreibt eine Vielzahl von miteinander in Beziehung stehenden (= unteilbaren) Menschenrechten. In Artikel 24 geht es ausdrücklich um das Recht auf BILDUNG. Zu den Menschenrechten gehört z.B. auch grundsätzlich die autonome Entscheidungsfähigkeit, wo und mit wem mal als Mensch leben, arbeiten, zur Schule gehen will usw.
Aus diesem differenziert konstruierten Rechtsdokument ableiten zu wollen, dass bestimmte Strukturen wie etwa Förderschulen abzuschaffen oder zu benachteiligen oder als minderwertig zu betrachten seien, ist eine absurde Frechheit, wo es nicht aus Unkenntnis geschieht.
Diese Unkenntnis ist allerdings erschreckend verbreitet. Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Thema und habe bisher keine 10 Leute getroffen, die die UN-BRK komplett und aufmerksam gelesen haben. Davon abgesehen, ist es leider so weit gekommen, dass diejenigen, die das traurige Spiel durchschauen, ihre Klappe öffentlich nicht mehr aufkriegen: "Inklusion" (nicht als wohldefinierter soziologischer Fachbegriff, sondern) als das Gute schlechthin, gegen das keine Widerrede erlaubt ist. Solche Begriffe sind immer zerstörerisch.
zum Beitrag11.08.2014 , 21:49 Uhr
"Nimmt man die UN-Behindertenkonvention beim Wort, dann müsste jede Schule in Deutschland eine inklusive Schule werden." Es ist Kennzeichen einer banal aufklärungsfeindlichen Ideologie, dass solcherlei Aussagen ständig weiter kolportiert werden, ohne geprüft zu werden. Kaum einer, Journalisten eingeschlossen, liest wirklich die UN-Konvention, schon gar nicht als ganzes im Zusammenhang. Täte man es, würde klar, welch Wahnwitz darin liegt, Schulsysteme im Zeichen von "Menschenrecht" mit der Brechstange umbauen zu wollen. Die Sonderschule als besonderes Bildungs-ANGEBOT soll einem Menschenrecht widersprechen? Kinder bzw. Eltern hätten nicht ein RECHT auf ihre selbstgewählte Form von Schule?
Das Thema "Inklusion" (der Begriff stammt NICHT aus der UN-BRK und ist KEIN Schlüsselbegriff der UN-BRK) liegt, wie alles was mit "Freiheit im Geistesleben" zu tun hat, quer zum überkommenen politischen rechts-links-Schema. Es wäre sehr schade (finde ich als Taz-Fan und Abonnent), wenn seitens der Redaktion gedankenlos die alte Suppe weitergekocht wird. Betroffene Menschen in der Leserschaft scheinen differenzierter zu denken.
zum Beitrag