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15.04.2016 , 09:18 Uhr
Ich finde es ganz unerträglich, mit welche Selbstverständlichkeit Sie in Ihrem Kommentar einige marginalisierte Gruppen - wieder mal - exkludieren. Warum nur "sexistisch", "frauenfeindlich" und "homophob" aber nicht auch "rassistisch", "islamophob" , "transphob", "ableistisch", "klassistisch","anti-emanzipatorisch" und "faschistoid"? Platz für ein paar mehr aufklärende Begriffe wäre schließlich noch gewesen. Ich kenne das Forum Soziale Inklusion zwar ebenso wenig wie Sie, aber all das sind die doch bestimmt. Wir kennen doch unsere Pappenheimer, gelle?
@Rita Löwenherz "unter einer der irreführenden Namensgebung "Forum Soziale Inklusion"" Hab ich mir auch gedacht. Wo kommen wir denn da hin, wenn alle möglichen politischen Gruppen sich selbst einen Namen geben können, anstatt darauf zu warten, dass der emanzipatorische Teil der Bevölkerung ihnen einen Namen zuweist? Soll das etwa diese "Demokratie" sein, von der gewisse Leute ständig reden?
zum Beitrag14.04.2016 , 19:40 Uhr
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, nachzulesen, was das erwähnte "Forum Soziale Inklusion" an Schwesig schreibt. http://www.geschlechterpolitik-2020.de/mediapool/102/1027038/data/Offener_Brief_-_BMFSFJ_-_Bundesforum_M_nner_-_13.03.2016.pdf
Sie beschweren sich nicht über die Bezeichnung "Makskulisten", sondern darüber, dass Rosowski ihnen in Mails an Politiker Verbindungen zu rechtsextremen Organisationen unterstellt hat. Sein Versuch, diese Politiker damit von der Teilnahme am Kongress abzubringen, ist wohl nicht von der Hand zu weisen.
Warum macht Rosowski das überhaupt? Auch wenn er anderer Meinung ist - warum fühlt er sich durch so einen Kongress so bedroht? Warum schlägt er Gesprächsangebote aus? Und wie verträgt sich so ein Verhalten mit einer Position in einem Ministerium?
Auch wenn die taz das Forum Soziale Inklusion ablehnt - ein PAAR kritische Fragen an das Ministerium könnte der Artikel durchaus mal stellen, anstatt einfach nur Ressentiments nachzukauen.
zum Beitrag04.02.2016 , 11:51 Uhr
@ Misanthrop Nein, das was sie unterstellen, hat Frauke Petry nicht geschrieben. Es ist ein Zitat aus einem taz-Artikel, in dem der Autor diese Einstellung Frau Petry in den Mund legt- als Fantasie eines Traumstaats, die sie angeblich pflegt. hat.http://www.taz.de/!5270803/
Ich kann mit der AfD nichts anfangen, und ich würde Petry niemals wählen. Trotzdem gibt es Grenzen der Auseinandersetzung auch mit solchen Gegnern. Das, was Sie hier machen, ist Verleumdung und m.E. strafbar.
Da stimme ich dann dem Kommentar von Mowgli hier im Thread völlig zu: Diese Art der Auseinandersetzung macht die AfD stärker, nicht schwächer.
zum Beitrag10.01.2016 , 18:55 Uhr
Ihre Meinung zum Focus-Titel teile ich, Ihren Umgang mit der Thema "Unschuldsvermutung" nicht. Es wäre übrigens schlimm, wenn die Unschuldsvermutung nur noch von Männerrechtlern verteidigt würde.
Der Sinn der Unschuldsvermutung ist ja, anders als von Ihnen suggeriert, nicht der Schutz von Tätern. Er ist nicht einmal wesentlich der Schutz Unschuldiger. Der Sinn der Unschuldsvermutung ist wesentlich der Schutz eines liberalen Rechtsstaat gegen das Abdriften in den Autoritarismus.
Die Unschuldsvermutung bedeutet: Wenn der Saat Gewaltmittel gegen Einzelne anwendet (und ein jahrelanger Freiheitsentzug ist ein extremes Gewaltmittel), dann ist auch der Staat selbst verpflichtet nachzuweisen, dass er dieses Gewaltmittel zurecht und angemessen anwendet. Es ist NICHT die Verantwortung desjenigen, gegen den Gewalt angewandt wird, nachzuweisen, dass diese Anwendung staatlicher Gewalt falsch war.
Noch einmal also, weil es wichtig ist: Die Unschuldsvermutung zieht eine wesentliche Grenze zwischen einem liberalen Rechtsstaat und einem autoritären Staat. Wer sich darüber lustig macht, oder wer die Unschuldsvermutung abschaffen will, will den autoritären Staat.
Es ist irre, dass das einer Zeitung wie der taz nicht klar ist - oder das es ihr egal ist.
zum Beitrag27.05.2015 , 23:01 Uhr
These: Immer, wenn in einem Text das Wort "selbsternannt" vorkommt, weiß der Schreiber gar nicht so recht, worüber er da schreibt. Wo ist denn sonst die offizielle Ernennungsstelle für "Maskulinisten", die das Führen dieses Titels seriös überprüft und staatlich absegnet?
Ich kenne überhaupt niemanden, der sich selbst als "Maskulinist" bezeichnet, wenn überhaupt, dann als "Maskulisten" (man/frau redet ja auch nicht von "selbsternannten Femininistinnen").
Die Frage ist aber trotzdem berechtigt: Warum wird der angeblichen männerrechtlichen Kritik so viel Bedeutung beigemessen - zumal ja schon lange deutlich ist, dass diese Kritik eine Medienerfindung war? Wird da einfach ein Strohmann aufgebaut?
@ Lila Lola Ich habe Horst Esberg nicht so verstanden, dass er diese Return of Kings-Seite verteidigen wollte - da gibt es auch eine ganze Reihe von Texten, die einfach nicht zu verteidigen sind. Er hat lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass es keine Männerrechtler-Seite ist.
zum Beitrag14.08.2013 , 14:16 Uhr
„Die Kosten der Selbstaufklärung“ – schon der Titel ist beschönigend. Als ob die Grünen allein darunter litten, dass sie so wacker und ohne Rücksicht auf sich selbst Aufklärung betreiben würden. (Und, ganz nebenbei: Könnte die taz nicht ab und zu versuchen, das Bemühen um journalistische Distanz wenigstens zu simulieren?)
Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Dass die Grünen jahrelang eine Pädophilen-Partei waren (in dem Sinne, dass Pädophile die Grünen als politischen Arm ihrer Anliegen verstanden und dass grüne Parteibeschlüsse auf eine Legalisierung der sexuellen Ausbeutung von Kindern drangen) – das war lange bekannt. Es hat nur niemanden interessiert, und schon gar nicht die Grünen selbst.
Nun gibt es keine Anlaufstelle für Opfer der grünen Politik, schon gar keine Diskussion über mögliche Entschädigungen, statt dessen wird die „Aufklärung“ abgeschoben in ein Forschungsprojekt eines wohlgesonnenen Wissenschaftlers. Das erste nennenswerte Ergebnis dieser Forschung ist es dann auch, über einen Text einer FDP-Kandidatin aufzuklären. Wie praktisch.
Der Umgang der katholischen Kirche mit den massiven sexuellen Übergriffen von Priestern auf Kinder ist zu Recht hart kritisiert worden, natürlich auch von Grünen. Dabei hat die Kirche im Unterschied zu Grünen die sexuelle Ausbeutung von Kindern niemals als sexuelle „Befreiung“ der Kinder glorifiziert, und sie ist auch niemals für eine Legalisierung eingetreten.
Würden die Grünen an sich selbst auch nur annähernd die Maßstäbe anlegen, die sie an die Kirche angelegt haben – dann sähe die „Selbstaufklärung“ ganz anders aus.
zum Beitrag13.08.2013 , 23:58 Uhr
Schon der Titel ist verzerrend - "Die Kosten der Selbstaufklärung". Das ist, mit Verlaub, Selbstbeweihräucherung - "Wenn wir jetzt in Schwierigkeiten geraten, dann nur, weil wir so tapfer über uns selbst aufklären." Tatsächlich ist es ganz anders: Dass die Grünen in den ersten Jahren, und langen Jahren, eine Pädophilenpartei waren (in dem Sinne, dass sie die sexuelle Ausbeutung von Kindern durch Erwachsene verharmlosten, gar als sexuelle Befreiung der Kinder glorifizierten und politische Plattform Pädophiler waren) - das war immer eine offenes Geheimnis. Es hat nur nie jemanden interessiert, schon gar nicht die Grünen selbst.
Das, was jetzt selbstbeklatschend als "Aufklärung" gefeiert wird, ist tatsächlich der Versuch, eine erssthafte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte zu vermeiden - das Abschieben der Diskussion in die Forschungsarbeit eines wohlgesonnen Wissenschaftlers, der zufällig als erstes aufsehenerregendes Ergebnis einen jahrzehntealten Text einer FDP-Kandidatin präsentiert. Wie praktisch.
Nirgendwo kümmern sich die Grünen um Opfer ihrer Pädophilie-Unterstützung, es gibt keine Anlaufstelle für sie, schon gar keine Möglichkeit der Entschädigung. Die katholische Kirche, die anders als die Grünen niemals die Pädophilie öffentlich unterstützt hat, ist gleichwohl zurecht für ihren Umgang mit sexueller Gealt gegen Kinder durch Priester scharf kritisiert worden. Würden die Grünen an sich nur annähernd die Maßstäbe anlegen, die sie an die Kirche angelegt hatten - dann würde die "Selbstaufklärung" ganz anders aussehen.
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