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26.01.2022 , 11:52 Uhr
der Autor dieses Textes ist echt süß und stellt die Lage sehr sehr vereinfacht dar. "Nur wenige tausend": was glauben Sie was passieren wird, wenn in diesem Staat mit einem unfassbaren Personalmangel in Pflegeberufen ein paar tausend Pflegekräfte zeitgleich hinschmeißen? Für die anderen wird die eh schon grenzüberschreitend hohe Arbeitsbelastung dann noch stärker ... Und was ist an einer Impfpflicht nicht autoritär? Wie man diese autoritäre Maßnahme interpretiert und ob man autoritäres Handeln in dieser Situation gutheißt ist eine andere Frage. Aber autoritär ist sie gemessen an der Wirkung auf die Individuen und in ihrer Umsetzungsform in jedem Fall. Und was soll die Holzhammer-Analogie: kein Holzhammer aber die Bußgelder so anziehen bis keine Alternative bleibt? Wo ist da der Unterschied zum Holzhammer? Und was ist das für eine Logik wo man auf Freiwilligkeit setzt und wenn die gewünschte Handlung nicht eintritt dann doch Zwang ins Spiel kommt ... Ich habe das Gefühl, dass sie sich als Autor dieses Artikels weder in die eine noch die andere Seite ihrer künstlich eröffneten Dichotomie zwischen Impfwilligen und Impfunwilligen hineinversetzt haben. Es gibt viele Geimpfte, die eine Impfpflicht stringent ablehnen. Das Feld ist hier komplexer und es zu vereinfachen begünstigt jede Form der Radikalisierung und Spaltung entlang der pardigmatisch verlaufenden Linien zwischen gut und böse, aufgeklärt und zurückgeblieben.
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