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27.01.2022 , 20:46 Uhr
Man fragt sich, wen man bei der Gender-Orthodoxie meint? Man bezeichnet in diesem Artikel die Gegenseite so, aber schreibt man nicht eigentlich über sich selbst? Die Befürworter gehen in ihrer Argumentation deutlich rigoroser und absoluter vor, als ob sprachliche Sichtbarkeit quasi ein Menschenrecht sei. Dabei übersieht man, dass man sich in der deutschen Sprache auf einen einsamen Sonderweg begeben hat, den keine unserer verwandten Sprachen eingeschlagen hat. Das sollte man sich immer vor Augen führen! Die Gründe liegen natürlich auf der Hand: Gendern mit Sternchen und dauernden Doppelnennungen ist völlig unpraktikabel und wird sich schon allein deswegen nicht durchsetzen. Eine einfache generische Form ist eben wunderbar praktisch und auch keine Moral kann daran je etwas ändern!
zum Beitrag16.01.2022 , 17:32 Uhr
Zum generischen Femininum, also dass man einfach alle als Lehrerin, Mechanikerin usw. bezeichnen soll:
Kann man sich nicht einfach mal etwas neues einfach fallen lassen, denn durch permanente Wiederholung werden falsche Behauptungen ja auch nicht wahrer. Die Endung -in markiert biologisches weibliches Geschlecht. Die Grundform ist geschlechtlich unmarkiert, weswegen das Maskulinum inklusiv verwendet werden kann, während die movierte Form im Femininum eben exklusiv bleibt. Das ist reine Logik. Meine Mutter nutzt ganz oft die Grundformen für sich, weil es problemlos möglich ist, sich als Autofahrer, Esser oder Genießer zu bezeichnen. ;-)
zum Beitrag14.01.2022 , 18:07 Uhr
Die Vergleiche sind leider schief.
1. Man hat mit Fräulein einen Begriff weggelassen und damit eine Form zur alleinigen werden lassen, die alle Frauen meint. Das Äquivalent dazu wäre es, die Formen mit -in fallen zu lassen, damit man nur noch eine Bezeichnung für bspw. einen Beruf hat: Mechaniker. Diese würde sich durch die dahinter stehende Realität in den Köpfen generifizieren.
2. Der Bundestag könnte den Genderstern vermutlich zwar per Gesetz verabschieden, aber das gegen ausdrücklichen Ratschlags des Rats für deutsche Rechtschreibung und den Willen der Bevölkerung. Da würde auch die FDP nicht mitmachen und ich glaube, da wäre man in der Bevölkerung ziemlich sauer. Ob die Ampel dies tun würde? Ich bezweifel es ... Eigentlich entscheidet der aktuelle Sprachgebrauch über Rechtschreibung und bis auf ein paar identifizierbare Habitate sind Gendersternchen und Co noch nicht hinausgekommen. Im mündlichen Sprachgebrauch ist der Glotisschlag für das Sternchen kaum angekommen. Da sehe ich immer nur, wie manche das ausprobieren, aber auch schnell wieder lassen. Es klingt holprig und das ist bei so etwas wie "eine*m" gar nicht praktikabel.
zum Beitrag