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14.01.2022 , 08:23 Uhr
Trennung der Werke von der Person des schaffenden Künstlers: Kunstwerke entstehen immer im Kontext. Einfluss auf das Kunstwerk haben Zeitgeschmack, vorherrschende gesellschaftliche Strömungen und Denkweisen, gesellschaftliche Ereignisse und auch persönliche Eigenschaften, Denkweisen und Vorlieben des schaffenden Künstlers. Bis auf den direkten Einfluss der Persönlichkeit des Künstlers verändern sich alle anderen Kontexte stark. Sind Kunstwerke als per se einer Veränderung unterzogen, die sich auch in der Antwort der Gesellschaft auf seine ursprüngliche Aussage manifestieren kann? Ist also ein Eingriff (auch gewaltvoll) Kunstwerk vielleicht sogar Bestandteil des Kunstwerkes. Ist ein Kunstwerk nicht immer nur dann ein Kunstwerk, wenn es das im Auge des Betrachters ist? Das sich zerstörende Bild von Banksy blieb auch nach der "Zerstörung" ein Kunstwerk, der Künstler hat nur eine weitere Betrachtungsebene hinzugefügt - mit neuem Kontext, mit einem weiteren Kontext, der einfach über den der reinen Betrachtbarkeit eines Werkes hinausgeht. Er hat ihm eine weitere Bedeutungsebene hinzugefügt. So ist es mit jedem Kunstwerk: Es gibt sehr mannigfaltige Bewertungs- und Aussageebenen eines Kunstwerkes. Und die Veränderung gehört wohl dazu. Ein Bestand des ursprünglichen Kunstwerkes ohne Einfluss der Zeit ist wohl nur im Interesse des das Kunstwerk Besitzenden. Der Besitzer ist aufgrund seines Besitzanspruches darum bemüht, das Kunstwerk in seiner ursprünglichen Form zu erhalten. Aber so wird auch der Kontext erhalten. Er ist Teil des Kunstwerkes. Ohne gewollten Kontext wäre ein Kunstwerk, wie z.B. eine Skulptur, nur reines Handwerk, Dekoration. Vielleicht ist Veränderung Bestandteil von Kunstwerken? Opern werden heute ja auch neu inszeniert, mit aktuellem Kontext. Soll also die Zeit Einfluss nehmen auf Kunstwerke, sie verändern oder einfach nur in ein/en aktuelles/n Umfeld/Kontext setzen, oder es sogar verändern? Nur so könnte es Kunstwerk bleiben und nicht zur Deko verkommen.
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