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25.08.2022 , 02:18 Uhr
Nein, dann wäre das Wort "literally" (=buchstäblich) gewählt worden, sie verwechseln die beiden Begriffe. Die Frage ist hier, wie es um die Englischkenntnisse der Off-Kommentatoren steht, und ob der Sprecher nicht doch "literally" gemeint hat. Die Antwort ergibt sich eventuell aus dem Kontext des gesamten Satzes/Kommentars, der mir (vielleicht auch zum Glück) nicht bekannt ist.
zum Beitrag28.12.2021 , 22:41 Uhr
"Es liegt auch an der Gewinnmarge des Handels, ob die Preise der Herstellung entsprechen." (Louisa)
Der Handel hat gerade bei den Grundnahrungsmitteln mit die geringsten Margen. Beispiel Lebensmittel von Discountern: Die Marge lag dort über Jahrzehnte bei 1-2%, nur so konnte man den regulären Handel deutlich unterbieten. Zusätzlich wurde Druck auf die Erzeuger ausgeübt.
Beim Beispiel Milch sieht man aber, wer eigentlich die Preise diktiert: Die Großmolkerein gaben den Bauern Abnahmepreise vor, die schließlich nicht mehr die Kosten deckten. Erst eine Initiative des Handels (ausgelöst durch den Druck von Verbraucherverbänden) hat zur Anhebung der Endpreise im Einzelhandel und letztlich zu einem höherem Abnahmepreis der Rohmilch geführt.
Mit den aktuell steigenden Kosten liegt auch dieser Abnahmepreis wieder knapp über den Produktionskosten, weshalb fast nur noch Großbetriebe mit Massentierhaltung (die alles andere als artgerecht ist) und hoher Automatisierung kostendeckend produzieren können.
Das gilt übrigens auch für die Eierproduktion. Nicht wenige dieser Betriebe befinden sich in Ostdeutschland (teilw. ehem. LPGs) und werden teilw. von niederländischen Eignern geführt, die nur am Umsatz interessiert sind. Es gibt weitere gigantische Betriebe in Westdeutschland, gerade in Niedersachsen und Westfalen. Hühner sind gerade in einigen Ostbetrieben nur Eierlegemaschinen, die nach 1 Jahr Dauerproduktion so ausgelaugt sind, dass d. Stückzahlen nach unten gehen. Sämtliche Hühner werden dann getötet und durch neue Hühner ersetzt. Die Eierpreise ergeben sich aus der Güteklasse und der Haltungsart, der Einzelhandel übt aber Druck auf die Erzeuger aus.
Die Fleischpreise bestimmen wiederum die großen Schlachthöfe (Konzerne), die durch den Einsatz von Billiglöhnern aus dem Ausland so hohe Margen erreichen, dass der Bereich zum Milliardengeschäft mutiert ist. Auch hier sind die Margen im Einzelhandel überschaubar, im Discounterbereich dürften sie zw. 1% und 3% Prozent liegen.
zum Beitrag28.12.2021 , 22:02 Uhr
"Wen trifft denn die Klimakriese am stärksten?? Richtig! Die Sozialschwachen." @Queenich: Ja, und was tun die Grünen dagegen? Im Wahlkampf das Bürgergeld fordern, von dem weite Teile der FDP gar nichts halten, und jetzt dieser herablassende Kommentar von Özdemir, der gar nicht weiß, wie es ist, wenn ein HartzIV-Empfänger überlegen muss, ob er die Stromkosten bezahlt oder stattdessen lieber bis zum Monatsende noch Essensgeld hat. Die steigenden Stromkosten gehen nämlich von dem Betrag ab, der für Lebensmittel aufgewendet werden kann. Über gesunde Lebensmittel können sich gerade HartzIV-Singles üblicherweise keine Gedanken machen, wenn die Abschlagszahlungen für den Strom so steigen, dass am Ende des Monats nur noch Nudeln gegessen werden können, oder - wegen der zu geringen Beträge - (sofern noch vorhanden/finanziell in der Lage zu helfen) Verwandte um Unterstützung gebeten werden müssen. HartzIV-Empfänger mit Kindern können die Beträge für ihre Kinder zumindest so umschichten, dass alle satt werden, auch wenn das dann oft zu Lasten z.B. der sozialen Teilhabe oder z.B. der Ausstattung mit altersgerechter Kleidung der Kinder geht.
Der Staat ist die Solidargemeinschaft, nicht irgendeine private Spendeninitiative. Es ist die originäre Aufgabe des Staates dafür zu sorgen, dass auch Arbeitslose und nicht arbeitsfähige Bürger menschenwürdig versorgt werden.
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