Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
02.08.2014 , 12:35 Uhr
Eben dass Sie diese Frage nicht beantwortet haben wollen, zeigt Ihre mangelnde Auseinandersetzung mit der Situation Israels, dessen Existenz in seiner durchweg feindliche Umgebung in ersnthafte Bedrohung geriete, würde es sich an die von der breiten Öffentlichkeit gerade so gerne geforderte "Verhältnismäßigkeit" halten. Der Linke von heute kann es anscheinend nicht verkraften, dass ihn seine Denkschablonen von links und rechts nun zum Antisemiten machen und als solchen entlarven. Doch genau an dieser Stelle treten jene Ressentiments zu Tage, die im Gewand des Antifaschismus sich im Bezug auf Israels ins Gegenteil verkehren. Und in diesem Kontext wird nun gerade alles andere als Zurückhaltung bezüglich „israelkritischer Äusserungen“ geübt. Und das ist ein Euphemismus.
Welche Kritik sich wirklich keiner von ihnen zu üben traut, ist die an den Verhältnissen aller umgebenden arabischer Länder. Über die Missachtung von grundlegenden Menschenrechten, gefährlichem religiösen Extremismus mit potentiellen Allmachtsphantasien, der Rechtlosigkeit von Frauen,der Steinigung von Homosexuellen usw.usf., sowie dem offen getragenen Ziel nicht nur den Staat Israel, sondern eben mit ihm die Juden zu vernichten, sieht man in der Linken in mehr als großzügigem Kulturrelativismus hinweg. Schließlich liegt ja in diesen Ländern ihre letzte Hoffnung auf eine Emanzipation vom imperialistischen, kapitalistischen Westen. Schließlich würde man sich bei Kritik am Ende doch noch eines Rassismus, oder Antiislamismus schuldig machen, der dann anscheinend doch weniger gut ins linke Selbstbild passt. Die Angst davor Antisemit zu sein kann ich dagegen nirgends ausmachen. Der Ausdruck Ihrer Sorge darum jedoch, impliziert genau die Tatsache, dass es kaum Kritik an Israels Vorgehensweise geben kann, die nicht implizit auch sein Existenzrecht als souveräner Staat aberkennt und somit sehr wohl dem Antisemitismus verwandt ist. So gesehen ist ihre Einschätzung goldrichtig.
zum Beitrag