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05.08.2014 , 16:58 Uhr
"Und daraus leitest du nicht nur „nationales Selbstbewusstsein“ ab, sondern auch das, was du „besondere Verantwortung“ nennst."
Nochmal Herr Yücel, warum diese ekelhafte Verbohrtheit auf Nationalitäten? Widert mich irgendwie ganz schön an. Ich bin mehr als mein Pass.
Und formuliert man keine vernünftige und fundierte Kritik an der Politik Netanjahus (ebenso wie der, der Hamas) dann überlässt man das Schlachtfeld tatsächlich irgendwelchen antisemitischen Spinnern. Und dann passieren so Sachen, dass hier ekelhafte antisemitische Parolen über Polizeilautsprecher durch Frankfurt hallen. Kritikverbot ist kompletter Unsinn, vor allem auf Grundlage eines Passes (oder doch des Blutes, was den nun?).
zum Beitrag31.07.2014 , 13:33 Uhr
Okay vielleicht ist Pflicht nicht das beste Wort und ein wenig überspitzt. Ich sprach aber auch nur über die "Pflicht", die ich empfinde. Frei nach dem Motto (Besteht ein gewisses Bewusstsein, dann handele gefälligst auch getreu danach, anderenfalls fressen dich die Widersprüche auf. Man könnte also auch sagen, eine "Pflicht" sich selbst gegenüber.) Bei genauerer Betrachtung fällt mir aber auch gerade auf, dass dort Wörter im Satz fehlen (bzw zuviel sind "als essentiell").
zum Beitrag30.07.2014 , 21:10 Uhr
Lieber Herr Yücel, sie sind aber ein ganz schöner Nationalist muss ich da aber mal einwenden. Es entsteht ein wenig ein Bild von homogenen Massen. Ich selbst sehe mich primär als Mensch doch weis ich freilich, dass ich alle Privilegien genieße die so mit dem (wahrgenommen/ nicht wahrgenommenen) Deutschsein mit sich kommen und klar dadurch bin ich "Deutsch". Als solches Wesen kritisiere ich natürlich am liebsten den d. Staat, da mein Einfluss hier wohl noch am größten sein kann. Da bietet sich (gerade in einer Zeit, wo das Konfliktpotenzial global tendenziell eher größer als kleiner wird) die zunehmende Militarisierung der deutschen Gesellschaft ebenso wie die massiven Waffenlieferungen (auf die unser schöne Wohlstandsbauch ja angeblich angewiesen ist) an. Mir jedoch nun sagen zu lassen, ich habe gefälligst die Klappe zu halten, weil ich Deutsch bin, finde ich äußerst unangebracht und generiert meiner Meinung nach ein undifferenzierten Bild von Israel. Israel ist ebenso wenig homogen wie "Palästina". Ich habe Mitgefühl mit jenen die sterben, mit jenen die unter schrecklicher Besatzung zu leiden haben, mit jenen die groß geworden sind mit der Angst vor Gewalt (gar der Drohung von "Auslöschung" und der unvorstellbar schrecklichen Erfahrungen ihrer Vorfahren), jenen die sich machtlos fühlen gegenüber den Strukturen (ob in Israel oder Gaza). Doch Mitgefühl reicht finde ich nicht aus. Als "Deutsche" empfinde es als meine Pflicht (gerade im Hintergrund eines Bewusstseins was nationale Gefühle schreckliches Anrichten können) als essentiell Gewalt grundsätzlich zu verurteilen. Ob dies nun in Syrien, Irak, Darfur, Deutschland, Gaza, Israel oder sonstwo ist. Blinde Unterstützung gegenüber der Politik Netanjahus hilft da meiner Meinung nach vielleicht unserem Gewissen gegenüber der freilich undebattierbaren und vollkommenen Schuld die diese Nation mit sich trägt, der Konfliktlösung (die ohnehin äußerst utopisch erscheint) hilft es jedoch wenig.
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