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15.08.2023 , 11:08 Uhr
Der Artikel von Gernot Knödler bietet einen hervorragenden Überblick über die lfd. und neubelebte Debatte über die Zukunft der Köhlbrandbrücke. Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass es hierüber in den beiden die Regierung stellenden Parteien erheblichen Streit gibt. Denkmalverein Hamburg und Hamburgische Architektenkammer haben sich bereits einschlägig geäußert und fordern beide die ergebnisoffene Prüfung, ob das Wahrzeichen Köhlbrandbrücke erhalten werden kann. Nur Bürgermeisterpaar Tschentscher/Fegebank sind sich einig: alles schon beschlossen. Neugedacht werden muss hier gar nichts. Wie ja auch ansonsten nicht. Man kennt zwar nicht die Fragen, aber hat Antworten auf alles.
zum Beitrag15.08.2023 , 10:55 Uhr
"Da ist die Stadtbahn nicht mehr zeitgemäß". Steile These. München, Berlin, Bremen, Wien usw. usf. beweisen jederzeit, dass die Straßen(Stadt)bahn alles andere ist, als aus der Zeit gefallen. Das beweisen auch Straßenbahnprojekte in China, wie beispielsweise in der Stadt Suzhou. Niemand käme dort auf die Idee, die Straßenbahn aus den Verkehrsmittelmix auszuschließen, nur weil man von dort die über 1000 km nach nach Beijing in 4:10 Std. im Hochgeschwindigkeitszug zurücklegen kann. Diese Position ideologischer Verbohrtheit findet sich nur in dem Land, in dem einst Hochgeschwindigkeitszüge entwickelt wurden, um sie frühzeitig als Verkehrsmittel zu verwerfen. Anderswo betrachtet man die Sache gelassen, pragmatisch. Man wägt Eingriffstiefe und Nutzen ab. Das führt manchmal zu neuen U-Bahnstrecken und bisweilen eben zum Bau von Straßenbahnen. Hier, wo es zugleich die Idee gibt, dass man das globale Klima durch lokale Anstrengungen am besten zu schützen vermag, spielen aber immer dann die CO2-Fußabdrücke keine Rolle, wenn es um Dinge geht, denen per se ein klimaschonender Beitrag unterstellt wird. Dann zeigt sich, es geht um bella figura, egal wie sich die Sache faktisch darstellt.
zum Beitrag13.08.2023 , 11:27 Uhr
Lieber Anonymus, die verkehrliche Problemlage ist ja klar. Nun gibt es aber auch noch das Problem mit den Kosten und dem CO2-Fußabdruck. Insofern spricht momentan alles für die Stadtbahn. Diese kann deutlich mehr Menschen transportieren, als das mit Bussen möglich ist. Allerdings schafft sie nicht die Mengen einer S-oder U-Bahn. Dafür wäre sie vergleichsweise schnell zu realisieren. Wichtig erscheint mir vor allem, dass sie aus dem ideologischen Käfig befreit wird, in dem die SPD sie eingesperrt hat.
zum Beitrag11.08.2023 , 18:26 Uhr
Andreas Wagener hat einige Punkte. Dazu gehört unbedingt die unverschämte Geiselnahme seitens der Politik von Gewerbetreibenden, durch Baumaßnahmen, die Existenzgefährdungen hervorrufen. Das Beispiel zeigt dann auch exemplarisch wozu das führt, wenn eine Regierung im Niedergang befindlich und das Volk über Werkzeuge verfügen darf, die die repräsentative Demokratie ergänzen. Dann wird das moderne Verkehrsmittel Straßenbahn mahl eben für weitere Jahrzehnte aus dem Spiel genommen.
Dabei zeigt sich dann, dass es immer eine schlechte Idee ist, wenn sich die Grünen einer guten Idee annehmen. Das Scheitern scheint irgendwie vorprogrammiert. Die Grünen sind für längeres gemeinsames Lernen und schon ist die Breite des Bündnisses hierfür kein Garant mehr für den Erfolg.
Die Grünen bekommen die Möglichkeit Moorburg nicht zu genehmigen und scheitern dabei auf besondere Weise. Erst genehmigen sie es und später stellt der EuGH auch noch fest, dass das nicht hätte passieren dürfen, weil es gegen Umweltrecht der EU verstößt. Mit der Genehmigung durch die grüne Umweltsenatorin Anja Hajduk hatte die Bundesrepublik Deutschland gegen ihre Verpflichtungen aus Art. 6 Abs. 3 Satz 2 der Richtlinie 92/43/EWG (Flora-Fauna-Habitat – FFH) verstoßen.
Die Grünen erhalten dich Chance zur Wiedereinführung der Straßenbahn federführend beizutragen und versemmeln auch dies mit schlafwandlerischer Sicherheit.
Die Performance der Grünen in der Bundesregierung bestätigt dieses Muster. Es ist also besser, man sucht sich für wirklich wichtige Projekte andere Bündnispartner. Besser noch, die Grünen sind dagegen. Bei der Straßenbahn weiß man es momentan nicht so genau. Zu hoffen bleibt, dass die Grünen sich weiter für das Projekt U 5 ins Zeug legen. Dann könnte es mit der Alternative Straßenbahn ggf. etwas werden.
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