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28.09.2021 , 18:27 Uhr
"Was sehr wohl Erfolg haben wird, ist wenn Zehntausende Menschen aus verschiedensten Teilen der Gesellschaft einmütig vor den Braunkohlebaggern demonstrieren und sie umstellen und am Baggern hindern. Da müssen wir hin. Und da wäre ich ganz sicher mit dabei."
Solche Aktionen gibt es ja bereits und ich würde mir auch wünschen, dass diese noch viel größer werden.
Allerdings ist nicht zu leugnen, dass weder die Aktionen von Ende Gelände, die seit 2015 stattfinden, noch die Demonstrationen von FFF mit bis zu 1,4 Millionen Menschen dazu geführt hätten, dass auf die existenzielle Bedrohung des Klimakollaps wirklich angemessen reagiert wurde (siehe Kohleausstieg 2038 sowie "Klimapaket").
Es stimmt auch nicht, dass große gesellschaftliche Veränderungen in der Vergangenheit alleine durch einen demokratischen Prozess und friedlichen Protest erkämpft wurden. Auch in den Fällen, die immer als Erfolge von gewaltfreiem Widerstand hochgehalten werden (MLK, Gandhi, etc.) hat immer auch ein radikalerer Flügel der Bewegung eine Rolle gespielt. Dieser war immer ein gutes Argument für die Herrschenden auf die Forderungen des "moderaten" Teils der Bewegung einzugehen.
Magisches Denken wäre es für mich eher zu glauben, dass die Mittel, die seit über 30 Jahren nicht ausreichen und auch in der Vergangenheit nie alleine ausgereicht haben, um radikalen Wandel zu bewirken plötzlich doch ausreichen werden, um den größten und notwendigsten Transformationsprozess der Menschheitsgeschichte zu forcieren.
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