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22.05.2024 , 13:09 Uhr
Das heißt jetzt, TikTok sollte gemieden werden? Dort gibt es ja eine aufwändige Regulierung ("Algorithmus"), z.B. welche Inhalte ausgewählt und einem vorgeschlagen werden. Staatliche Regulierung um die privat(wirtschaftlich)e Regulierung zu unterbinden, wäre ja wohl keine Lösung.
zum Beitrag04.04.2024 , 12:47 Uhr
Zum "Sozialismus", der passenderweise in Anführungszeichen steht: Sozialismus war in der Regel eine Eigenbezeichnung. So wie sich heute alle Staaten als Demokratie bezeichnen. In der Regel will eine Gruppe Menschen an die Macht, und um das zu rechtfertigen, nennen sie sich sozialistisch, demokratisch, religiös oder sonst wie. Vielleicht gab's einfach noch nie einen sozialistisch regierten Staat. Bzw., Wikipedia schreibt: "Schon in den 1920er Jahren sammelte der Soziologe Werner Sombart 260 Definitionen von Sozialismus." Sprich, wenn man "Sozialismus" gerne als Kampfbegriff in den Ring schmeißen will, kann man das tun, ohne eine inhaltliche Aussage zu treffen.
Unabhängig davon, war die EU Landwirtschaft lange geprägt von Planwirtschaft, was viele ja auch dem Sozialismus zuordnen würden, auch wenn das eigentlich andere Kategorien sind. Aktuell fließen die Subventionen aus Steuern über die Pächter wieder an die Grundbesitzer, wie es sich für ein ordentliches nicht-sozialistisches System gehört.
zum Beitrag04.04.2024 , 12:09 Uhr
Bio-Haferflocken kosten aktuell im Supermarkt 85 ct pro 500 g, die Eigenmarke. Das waren vor ein paar Jahren noch um die 1 €. Nicht-bio kostet aktuell mindestens 79 ct. Markenprodukte ohne bio über 2 €.
Allgemein ist bei Eigenmarken der Unterschied bio/konventionell oftmals im Bereich 10 % - 30 %. Der Unterschied zu Markenartikeln egal ob bio oder konventionell ist da oftmals deutlich höher.
Da sind wir weit weg von doppelten Lebensmittelpreisen. Wenn Bioprodukte doppelt so viel kosten, muss man halt was anderes kaufen, oder weniger davon. Wenn konventionell so viel günstiger ist, ist irgendwo ein Haken dran.
zum Beitrag03.04.2024 , 08:48 Uhr
Warum sollten Menschen, die wenig verdienen und viel arbeiten, darauf angewiesen sein, auswärts - sprich in der Gastronomie - zu essen? Bei wem das Geld knapp ist, der nimmt sich von daheim was für zwei drei Euro mit, oder kauft im Supermarkt, und nicht in der Gastro für acht Euro nen Döner oder sowas. Unabhängig von der Höhe der Mehrwertsteuer ist das immer zu teuer.
Zur Steuer auf Energie: der Energieverbrauch reicher Menschen ist deutlich höher als der Energieverbrauch armer Menschen. Zudem sollte ein finanzieller Druck vorhanden sein, Energie zu sparen (Klima, Finanzierung von Despoten/Kriegen). Von daher macht es Sinn, Energie hoch zu besteuern, und dafür z.B. Arbeit weniger zu besteuern, oder Zuschüsse an Ärmere auszuzahlen, Sozialleistungen zu erhöhen, Mindestlöhne erhöhen oder was auch immer. Sprich, Armut bekämpfen, und nicht mit dem Argument der vorhandenen Armut sinnvolle Maßnahmen verhindern.
Natürlich haben es ärmer Menschen in der Regel nicht selber in der Hand, z.B. die Heizung zu sanieren oder zu dämmen. Wohnungen mit hohem Energieverbrauch haben dafür in der Regel eine niedrigere Kaltmiete. Verglichen wird vor Einzug in der Regel die Warmmiete. Sprich, wenn die Energiekosten steigen, sinkt die relative Kaltmiete bei unsanierten Wohnungen zumindest bei Neuvermietungen. Unabhängig von der absoluten Höhe der Warmmiete besteht also ab einem gewissen Punkt für den Vermieter ein Anreiz, zu modernisieren. Natürlich kommen dann noch viele individuelle Faktoren dazu, warum vielleicht nicht modernisiert wird. Dann muss diesen Mietern geholfen werden, und nicht generell Gas billiger gemacht werden.
zum Beitrag18.12.2022 , 12:23 Uhr
Ja, die bösen anderen. Mich würde interessieren, wieviel der "eingesparten" 38% nur verlagert wurden, und zur Steigerung in der übrigen Welt beigetragen hat. Die Waschmaschine die vor 30 Jahren in Deutschland produziert wurde und hier die Emissionen bei der Produktion verursacht hat, wird ja jetzt immer noch produziert, nur woanders. Und gefühlt wird heute deutlich mehr eingekauft als vor 30 Jahren. Nur dass die Produktion und die Emissionen woanders sind.
zum Beitrag19.11.2021 , 12:32 Uhr
Das Hauptargument, warum die Hospitalisierungsrate angeblich kein guter Indikator ist, ist nicht zu Ende gedacht. Es wird angeführt, dass der Tageswert „meist um 80, manchmal sogar um 100 Prozent“ nach oben korrigiert werden muss. Solange man den Korrekturwert in etwa weiß, kann man mit dem Indikator also gut arbeiten. Die Berechnung des Indikators oder der Schwellenwerte müssen diesen Korrekturwert natürlich auch beinhalten. Man kann entweder den tatsächlich akzeptierbaren Schwellenwert einfach halbieren, oder man kann die gemeldeten Werte auf einen vermuteten Wert hochrechnen, mit dem bekannten Korrekturfaktor. Letzteres wird denke ich angewendet. Man könnte also wenn dann kritisieren, dass die Schwellenwerte nicht passen, oder die Berechnung falsch ist. Das heißt aber nicht, dass die Kenngröße an sich nicht brauchbar ist.
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