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07.08.2013 , 16:12 Uhr
Die USA – das Land der unbegrenzten (rechtlichen) Möglichkeiten.
Nun ist es öffentlich bekannt: wer nicht auf US-amerikanischem Boden lebt oder wer keinen US-amerikanischen Pass besitzt, wird von den USA als ein potentiell gefährlicher Mensch angesehen. Vor gefährlichen Menschen muss man sich schützen. Die Paranoia geht mittlerweile soweit, dass fast jeder elektronisch ausgesprochene oder geschriebene Gedanke eines jeden Menschen und dessen Profildaten gespeichert werden. Dafür sorgen die sogenannten „Five Eyes“, der geheimdienstliche Zusammenschluss der USA, GB, Kanada, Australien und Neuseeland.
Die NSA soll in Deutschland monatlich ca. 500 Millionen Kommunikationsverbindungen überwachen. Das sind Telefonate, E-Mails, SMS, Chatbeiträge. Das größte Interesse gilt momentan noch den Metadaten, also wann wer mit wem kommuniziert hat. So kann man jederzeit den individuellen elektronischen Faden wieder aufnehmen.
Warum kuschen unsere Volksvertreter vor den USA? Die USA sind doch ein Freund und ein Vorzeigeland für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Ach ja, man befindet sich im Krieg. Im Krieg mit dem Terrorismus und der Lauschangriff dient dem Schutz des Bürgers. Jetzt mal ehrlich: Jeder Blinde kann mit dem Krückstock daran fühlen, dass das Ziel und die eingesetzten Mittel gigantisch unverhältnismäßig auseinanderklaffen.
Welche Angst regiert denn nun die Welt? Die Angst vor dem Terrorismus oder die Angst vor dem sogenannten mächtigsten Mann der Welt respektive dem dahinter stehenden US-Apparatschik?
Nebenbei bemerkt: US-Senator Frank Church hatte bereits in den 70er Jahren (!) vor dem Hintergrund der NSA-Aktivitäten die Befürchtung ausgesprochen, dass die Behörde es einem Diktator ermöglichen könne, ein System totaler Tyrannei zu errichten. Wehret den Anfängen!
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