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01.08.2021 , 08:35 Uhr
Mit Verlaub, der Artikel ist fachlich gesehen vollkommener Blödsinn. Er bezieht sich auf eine wirklich schlimme „Ausbildungsmethode“ , die sogenannten Rollkur, die NICHT der klassischen dressurmäßigen Ausbildung eines Reitpferdes entspricht. Die dressurmäßige Ausbildung eines Reitpferdes orientiert sich immer daran, den Pferden beizubringen, sich so zu bewegen, dass sie den Reiter auf Dauer schadlos tragen können. Dass sie gymnastiziert werden, sich muskulär und auch mental weiterentwickeln, mit dem Reiter gern zusammenarbeiten. Und ja, da kann ein geschickter und gefühlvoller Reiter mit viel Wissen und Können ein Pferd auch dazu bringen, Hochleistungen zu vollbringen. Denn zum Beispiel ein Grand Prix Special der Olympischen Spiele verlangt Reiter und Pferd Höchstleistungen ab! Die gefragten und geforderten Lektionen entsprechen aber IMMER Bewegungen, die nahezu jedes Pferd auch untrainiert auf der Weide in mehr oder weniger eleganter Art und Weise zeigt. Natürlich lässt sich diskutieren, in wiefern Hochleistungssport mit Pferden sinnvoll ist, zumal, wenn die Pferde dazu per Flugzeug um die halbe Welt jetten müssen. Das ist auch ökologisch durchaus zu diskutieren. Dressurreiten an sich entspricht aber in Vollendung der vollkommenen Harmonie von Reiter und Pferd. Und gerade bei den Spielen in Tokio haben wir viele wirklich sehr harmonische Vorstellungen sehen können. Natürlich fließt da auch bei Pferd und Reiter der Schweiss bei schwülen und hohen Temperaturen. Aber das ist bei jeder körperlichen Anstrengung normal. Das Thema „Reiten in Rollkur“ oder im „LDR“ (Low, deep and round), das kommt glücklicherweise immer mehr in Verruf und wird auch nicht honoriert, hat auch mit Dressurreiten im klassischen Sinne nichts zu tun. Mit freundlichen Grüßen Dr. Dagmar Ciolek (135 Mythen der Reitlehre)
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