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02.10.2025 , 02:10 Uhr
Wo die regulären Grenzen Israels verlaufen, weiß niemand. Es gibt keine. Israel anerkennt keine Grenzen seiner Nachbarn und breitet sich bei jeder Gelegenheit weiter aus, so aktuell in Syrien, im Libanon oder eben in Gaza. Das ist ein Hauptmerkmal des Totalitarismus (siehe Hannah Arendt) und im Zionismus angelegt. Und der Traum von Großisrael ist nicht nur der der israelischen Rechten, sondern schon der Sozialdemokrat Ben Gurion hat bekannt: Den Teilungsplan der UN nehmen wir jetzt an, um überhaupt einen Staat zu haben, aber Grenzen lassen sich verschieben. Nun, sie wurden bekanntlich sofort verschoben. Die Palästinenser waren später mehrmals bereit, sich mit dem kläglichen Rest von 22% zufrieden zu geben, aber auch den hat Israel nicht hergeben wollen, sondern faktisch annektiert.
zum Beitrag02.10.2025 , 02:05 Uhr
Wir haben in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass wir diese entsetzliche Zeit NICHT aufgearbeitet haben. Wir haben Erinnerungskultur statt Geschichte praktiziert, wie Timothy Snyder (immerhin einer DER führenden Historiker jener Zeit) schon vor Jahren gewarnt hat. Wir haben es geschafft, für einige Zeit sowohl uns selbst als auch die Welt zu täuschen. Die Selbsttäuschung hält noch an. Aber wer sich nicht nur in der deutschen Blase rumtreibt und nur deutsche Medien konsumiert (die Deutschen sind freilich notorisch provinziell und nicht an anderen Perspektiven oder dem Hinterfragen der eigenen interessiert), der weiß: Niemand kauft uns das mehr ab. Der Reputationsverlust Deutschlands in der Welt ist gewaltig. Machen wir uns nichts vor: Hätten wir die Vergangenheit aufgearbeitet, hätten wir nicht erneut auf der falschen Seite der Geschichte gestanden und einen Völkermord unterstützt. Wir hätten auch nicht die Ukraine Moskowien geopfert. Und eine Nazipartei wäre nicht stärkste Partei. Wir haben ein paar Denkmäler aufgestellt, ein paar Sonntagsreden gehalten und die Palästinenser den Preis für unsere Verbrechen zahlen lassen, das ist alles. Und darum sind wir noch immer schuldig.
zum Beitrag02.10.2025 , 02:00 Uhr
1. Staatsräson bedeutet nicht, was Sie oder Merkel meinen: Etwas dem Staat sonderlich Wichtiges. Staatsräson bedeutet: Etwas, wofür der Staat Recht zu beugen und zu brechen bereit ist, weil es angeblich seinen Interessen dient und diesen wichtiger ist. Der Holocaust war Staatsräson, weil die Nazis meinten, Deutschland würde untergehen, wenn die Juden nicht ausgelöscht würden. Die Lektion aus der Vergangenheit muss sein: Es darf KEINE Staatsräson geben. Fiat iustitia et pereat mundus. Und davon ist Deutschland weit entfernt. 2. Man macht es sich sehr einfach und weicht seiner Verantwortung geschickt aus, wenn man schlicht die Nibelungentreue zu einem siedlerkolonialen Ethno- und Apartheidsstaat (und nein, außerhalb der deutschen Blase ist das nicht kontrovers, einfach mal israelische Historiker wie Ilan Pappé oder Avi Shlaim anhören) zur Staatsräson erklärt (warum kriegen eigentlich die Roma keinen Staat? und was ist mit unserer Verantwortung gegen Namibia?). Deutschland hat aber keine Verpflichtung gegenüber Israel, es hat eine Verpflichtung gegenüber Rechtsstaatlichkeit, Völkerrecht und dem Internationalen Gerichtshof.
zum Beitrag02.10.2025 , 01:52 Uhr
Für all die Menschen in den Kommentaren, die es ganze zwei Jahre versäumt haben, sich MINIMAL mit dem Thema zu befassen, dazuzulernen und ihre Ideologien zu hinterfragen, ein paar unbestreitbare Fakten:
Die International Association of Genocide Scholars, die UN, Amnesty International, Human Rights Watch, auch jüdisch-israelische Genozidexperten wie Omer Bartov, Raz Segal, Amos Goldberg, Daniel Blatman, Shmuel Lederman sprechen von Genozid. Jüdisch-israelische Historiker wie Ilan Pappé oder Avi Shlaim beschreiben Israel als siedlerkoloniales Projekt, das von Anfang an auf einer rassistischen Ideologie der Überlegenheit fußte. Allem ablenkenden Gerede von Israels Existenzrecht (im Völkerrecht gibt es übrigens kein "Existenzrecht eines Staates", für Israel so wenig wie für Deutschland oder Frankreich, aber das nur am Rande) zum Trotze: Israel existiert. Palästina nicht. Und es ist Palästina, dem die Israelis das Existenzrecht absprechen. Sieh Nation State Law. Antizionismus ist nicht antisemitisch. Wer für eine Ein-Staaten-Lösung ist, ist nicht antisemitisch. Sonst wären eine große Zahl junger Juden oder Holocaustüberlebende wie Gabor Mate, Marione Ingram, Stephen Kapos Antisemiten.
zum Beitrag04.12.2024 , 11:37 Uhr
Ihre Beiträge demonstrieren das Gegenteil. Sowohl hier als auch weiter oben ist ihre einzige Antwort auf Kritik am Westen "Aber die anderen!!!!!". Die anderen sind die anderen. Wir sind wir. Vielleicht sind die anderen tausendmal schlimmer und wir sind unter den Üblen noch die am wenigsten Üblen, aber selbst das überhebt uns nicht der Selbstkritik, die Sie in Ihrem Abwehrreflex jedes Mal sogleich abschmettern.
zum Beitrag20.05.2021 , 17:57 Uhr
"die als Bürgermeisterin von Neukölln zweifelsohne ihre Qualitäten bewiesen hat" Welche denn? Sie hat in den Medien viel darüber geredet, dass sie hart gegen Clans vorgehen will. Das war gut für ihre politische Karriere. Neukölln hatte aber nichts von ihr.
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