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06.03.2021 , 10:17 Uhr
Aufgefallen als Auslandsdeutschem ist mir die Gleichartigkeit der „Argumente“ – auch in Schweden reist man gerne nach Thailand – sicher (für uns) und billig. Meine schwedische Partnerin ist da eher Ausnahme wenn sie sagt, dass es so schön sei, mich nicht vom Reisen in die Türkei, Ägypten o.ä. abbringen zu müssen. Für sie galt: wir fahren nicht in Länder ohne Demokratie/ Rechtsstaatlichkeit. Für mich galt bis zur Klimakrise: Wenn die Bereisten (Menschen) nicht die Möglichkeit haben, zu mir zu kommen, dann sollte ich auch nicht zu ihnen. Die Ökokrise der 80/90-ziger hinterließ: Reisen drainiert die Ressourcen der Bereisten. Die Klimakrise hinterließ: Je reicher der Mensch desto größer der Fußabdruck … wendet man eine Klassenperspektive an muss man auch feststellen, dass Reisen die Gesellschaft spaltet weil sie das Prekariat ausschließt! Machen wir taz Leser*innen im Jahr 2040 eine Mond- oder Marsreise, nur weil wir Weltenbürger sein und unseren Horizont erweitern wollen?
Tipps: Bewegungsfreiheit und ungeplante Begegnungen gibt es z.Z. eher weniger, aber hier hilft eine angepasste Sicht auf Wellness: verwöhne dich selbst – jetzt mal ohne der Anderen Mithilfe/ Ausbeutung. Und die Augen lassen sich öffnen durch virtuelles Reisen, zu den Bereisten und nicht den Veranstaltern - eine Übung in Solidarität.
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