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04.07.2014 , 17:01 Uhr
"Weshalb wünscht man nicht von Spielern mit ersichtlichem Migrationshintergrund, die Hymne ihres Landes zu intonieren?"
Vielleicht weil man - wie im Falle von Poschmann - rücksichtsvoll genug ist, denen mit Migrationshintergrund die Familiengeschichte nicht für das Nationalgetue abzusprechen... Die Linke in Europa bevorzugt in Debatten der Einbürgerung tatsächlich oft nationalistische Positionen: man möchte gerne im Sinne der Assimilation, dass Eingebürgerte auch gleich die Landesgeschichte als die eigene annehmen und das Mitgebrachte bis auf kulturelle Niedlichkeiten abstreifen. Feddersen ist Advokat einer kulturellen und ethnischen Nivellierung: wir sollen jetzt mal alle zusammen singen, weil wir deutsche Bürger sind. Wir sollen auch annehmen, dass Hymnen in ihrer Deutung nicht variieren können und auch heute nur an aufrührerischen Republikanismus des 19ten Jahrhunderts anknüpfen.
Dazu folgendes: Von 1933-1945 haben die Deutschen die heute stillen Strophen der deutschen Hymne wohl nicht im Originalsinn geträllert - sonst wären sie ja heute noch in Umlauf. Was in manchen grauhaarigen Köpfen beim Klang dieser Hymne hochkommt, will man als Assimilierungsfan vielleicht nicht wissen. Ein Türkischstämmiger hat nach der gleichen Logik jedenfalls die Erfahrung der frühen 90er Jahre totzuschweigen (oder besser totzusingen!). Mit seiner lokal gefassten Verbundenheit mit Deutschland hat das Stänzchen zwar nix zu tun, aber wenn er doch einfach mal mitsingen würde, würden wir uns alle besser fühlen.
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