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27.06.2014 , 14:25 Uhr
Nachtrag: Dieser Artikel ist eindeutig keine Satire, weil er mit einem tragischen Unglück beginnt und dann, ohne das für eine Satire typische Augenzwinkern, eine Region förmlich an den Pranger stellt. Was würde der Autor oder die TAZ wohl schreiben, wenn in ähnlicher Form über Sinti und Roma, Türken, Schwule und Lesben geschrieben würde?
Ich stelle mich gerne für solch eine Pseudosatire als Autor zur Verfügung. Wäre mal gespannt auf die Reaktionen all derer, die hier meinen, wär ja alles nicht so schlimm...
Klarstellung: Ich lache gerne über mich und meine Marotten bzw. die der der Sauerländer, aber es gibt auch Grenzen, woll?
zum Beitrag27.06.2014 , 10:02 Uhr
Ich hoffe, dass die frühkindlichen, wohl am Rande des Sauerland entwickelten, psychischen Schäden des Herrn Söhlers nach Verfassen seines Artikels über das Sauerland nunmehr allumfassend abgearbeitet sind, ich meine therapeutisch gesehen.
Als polyglotter Sauerländer aus Brilon (in Frankreich gelebt, jahrelang in Marokko und Senegal als Entwicklungshelfer gelebt und gearbeitet), kann ich Ihrer Beschreibung des Sauerlandes nur ein müdes Lächeln abgewinnen. Es ist ein Verriss, den ich in dieser Art auch zu gängigen Klischees über den Berliner, den Münchener, den Kölner oder den von Ihnen bereits erwähnten Kohlenpöttler schreiben könnte. Z.Z. arbeite ich temporär in Stendal. Versuchen Sie sich doch mal am Altmärker…
Ihre dämliche Potthucke in allen Ehren, aber kommen Sie doch mal in den Briloner Wallgraben, oder die Almer Schlossmühle, oder zu Dr. Fritte in den Steinweg. Wenn Ihnen Schützenfest nicht zusagt, lade ich Sie ein zum Briloner Musik- und Theatersommer zu kommen. 6 Wochen lang Musik und Straßentheater live, umsonst und draußen und nicht wie in Berlin: Oft aus der Konserve, laut und nur für betuchte Dandy’s, die noch nicht gemerkt haben, dass Berlin sich von einem innovativen kulturellen Ort in eine ziemlich schnodderich-elitäre Möchtegerngroßstadt gewandelt hat, in der nur noch die Reichen und Schönen Platz zum Wohnen finden! Vergleichen Sie diesen Hort der Selbstgefälligkeit mal mit Städten wie Casablanca, Dakar oder Istanbul.
Zum Schluss: Relativ übel finde ich jedoch den Anlass Ihres Verrisses. Einen noch wirklich glimpflich ausgegangenen Flugzeugabsturz zum Anlass zu solch einer Tirade zu nehmen ist ziemlich geschmacklos, bedient aber wohl das zumeist zynisch aufgelegte Publikum der TAZ. Lieber Herr Söhler, tun Sie alles, um Ihre Zeitung und damit Ihren Arbeitsplatz zu retten, aber denken Sie ab und an auch mal darüber nach, ob der Mammon das in dieser Form wirklich wert ist!
zum Beitrag