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05.01.2021 , 08:43 Uhr
Grundsätzlich empfinde ich Mitgefühl für alle Menschen, die ihre Hoffnungen nicht in den Tatachen wiederfinden können. Das gilt auch für die von Ihnen portraitierte Familie Bieber. Nur könnte ich mir vorstellen, dass Leser*innen verleitet sind, diese Passage zu überlesen:"Kiekebusch gefällt den Biebers. Sie erkundigten sich, wie der Fluglärm wird. „Kein Problem“, die Antwort. 2002 zogen sie ein." Schon 1993 war es nicht unwahrscheinlich, dass der neue Grossflughafen in Schönefeld gebaut werden würde. 1996 war es dann klar. Warum zieht jemand von Tegel zum nächsten Flughafen und beklagt sich später? Ich vermute, dass der Grund in den niedrigen Grundstücks- und Häuserpreisen zu finden ist. Wer einen Traum von einem großen schönen Haus direkt vor Berlin träumt, kann ihn sich dort erfüllen. Mit einer riskanten Wette auf die Zukunft- was wird wohl Überfluggebiet werden? Wer nach 1996 in mögliche Überfluggebiete gezogen ist, hat stark von den gesunkenen Preisen profitiert, also vom Marktmechanismus. Das war der (gesunkene) Preis für das (gestiegene) Risiko. Um es unbarmherzig auszudrücken: mit Eröffnung des BER ist nun Zahltag. Wer aus gnadenlosen Marktgesetzen Vorteile ziehen möchte (nachvollziehbar!), sollte später nicht über zwangsläufige Dynamiken erstaunt sein. Oder? Und dennoch tut es mir leid, dass die riskante Wette von den Biebers nicht gewonnen wurde. Aber die Verantwortung für diese verlorene Wette sollten Betroffene nicht woanders suchen als bei sich selbst.
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