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06.12.2020 , 07:51 Uhr
Es gibt keine weltweite Umma, ich bin Muslima, die nicht streng gläubig erzogen wurde, dennoch fühle ich mich dem Islam als Religion zugehörig. Es ist doch bekannt, dass der Islam viele Strömungen hat (wie Christentum auch), dass z.B. im Iraq Shiiten gegen Suniten kämpfen, dass auch innerhalb einer Strömung viele Auslegungen möglich sind: im sunitischen Islam liegen zwischen Sufismus und Wahabismus Welten. Also ist Ihre Darstellung vom Islam erstens zu einfach. Zweitens sind die Ursachen für islamistischen Terrorismus nicht ausschliesslich, aber vordergrundig in verschiedenen politischen Krisen/Konflikten zu finden: Israel-Palästina, Afghanistan- besetzt zunächst von der UdSSR/später USA und anderen NATO-Staaten, die Besetzung Iraqs, Kriege in Syrien, Lybien, die Kolinialkriege in Nordafrika, die Tschetschenienkriege, Uiguren in China, etc. Es gibt sogar eine Studie, die ein amerikanischer Soziologe durchgeführt hat. Es war noch vor dem ISIS. Er hatte inhaftierte Terroristen interviewt und herausgefunden, dass die Motivation bei ihnen vor allem eine politische war: die Befreiung von ihrer Heimat und wenig mit dem Islam zu tun hatte. Mittlerweile mögen sich seit der Bildung vom ISIS die Tatsachen verschoben haben. Dennoch wird meiner Meinung der islamistische Terrorismus nicht verschwinden, bis diese Kriege vorbei sind. Und drittens gibt es wohl Demonstationen von Muslimen gegen den Terror. Obwohl ich mich dabei gar nicht angesprochen fühle. Gehen Sie nach jedem rechten Terroranschlag auf die Straße, um zu zeigen, dass Sie gegen die Nazis sind?
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