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29.12.2021 , 12:29 Uhr
Ich finde Ihre Argumente sehr einleuchtend - Filet macht einen Anteil von 1,5% am Rind aus. Ohne die "billigeren" Teile können also die Grünen-Wähler gar nicht ihr Selbstverständnis aufrechterhalten. Mein Problem mit den Grünen ist, dass sie immer den Lastenradfahrenden akademisch ausgebildeten urbanen Mittelstand vor Augen haben - daher: Energie- und Lebensmittelpreise hoch, Benzin teurer. Die soziale Spaltung zwischen Land (wo die qualitativ hochwertigen Lebensmittel aber gerne produziert werden dürfen) und Stadt, zwischen gentrifizierten "In-Vierteln" und Mietskasernen in den Außenbezirken jedoch geflissentlich ignoriert werden. Dazu kommt eine naive Weltsicht, die Kohle, Erdgas und Atom abschafft, Naturschutz für Windenergie auch mal aussetzen will und sich dann wundert, warum Landwirtschaft auf der Fläche irgendwann gar nicht mehr in Deutschland möglich sein wird - zumindest nicht in der angestrebten ökologisch hochwertigen, extensiven Form, wenn deutlich wird, wieviel Fläche man für Windkraft braucht...
zum Beitrag23.11.2020 , 12:03 Uhr
Das Interview ist sehr interessant und stellt die richtigen Fragen. Was in der Risiko-Kommunikation bei Corona falsch läuft ist, dass alles auf diese Krankheit fixiert wird und mögliche Nebenfolgen komplett ausgeblendet werden. Die eindimensionale Konzentration (Tunnelblick) auf die Infiziertenzahlen ohne irgendwas ins Verhältnis zu setzen, ist nicht sinnvoll. Den Bürgern fehlen Vergleiche - sind das jetzt viele an Covi gestorbene oder nicht? Gab es auch andere Krakheiten, wie sind die normalen Sterbezahlen? Wenn in einigen Jahren mehr Suizide durch psychische Belastungen nach Corona auftreten, dass heute schon Studien existieren, dass Herzinfarkte und Schlaganfälle weniger häufig behandelt werden, merkt man, dass der Tunnelblick auf Corona nicht der Weisheit letzter Schluss ist: man hätte klar sagen müssen, dass ein neues Virus auch Tote erzeugt, die man nicht alle verhindern kann (die Illusion des Gegenteils wird aber erzeugt). Zudem ist es nicht korrekt, dass der Lockdown das einzige Mittel ist - die Zahlen steigen und nach 9 Monaten mit mehr Wissen hätte man ausdifferenziertere Maßnahmen ergreifen können: dass jetzt in Hessen gemeldet wurde, dass 2/3 aller hessischer Corona-Toten aus Altenheimem stammen ist ein Armutszeugnis für die Pandemiemaßnahmen der Politik , das zeigt, dass die allervulnerabelsten Bürger offensichtlich wenig wert sind.
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