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05.09.2023 , 17:45 Uhr
Vielen Dank, liebe Veronica Anghel, dass Sie das europäische Denken weiter führen. Ich widerspreche daher ungern, tue es aber trotzdem, weil ich wohlwollend auf etwas hinweisen möchte. 1. Postkolonial ist konsequent zu Ende gedacht postnational. Es geht den meisten gegen die russischen Angriffe engagierten Ukrainern - und ich glaube natürlich auch, dass es mehr als 90% sind - darum, die eigene Haut zu retten und die Aussicht auf ein erträgliches Leben zu erhalten. Das Gerede von irgendwelcher nationaler Ehre ist ein Mittel zu diesem Zweck und wird in den hoffentlich bald eintretenden Friedenszeiten wieder sicher nur von den üblichen rechten 20% der Bevölkerung geteilt werden. Oder bin ich zu optimistisch? 2. Die europäische Frage muss die nukleare Konfrontation der beiden mit deutlichen Abstand mächtigsten Atomwaffenstaaten USA und Russland berücksichtigen. Das ist die durchaus reale Einflussphäre der beiden, die hoffentlich zum Nutzen Europas in die baldigen Friedensverhandlungen eingebracht wird. Insofern ist Mitteleuropa leider nicht Herr im eigenen Haus, was ja auch postkolonial ist. Zwinkersmily. Ich werde noch deutlicher. Sobald Russland nach dem Einmarsch in die Ukraine seine Zweitschlagsfähigkeit gegen die USA nicht mehr beweisbar aufrecht erhalten, greifen die USA mit Sicherheit Russland nuklear an. Oder?
zum Beitrag25.11.2022 , 06:57 Uhr
Ich hatte auch noch das Glück, einen Job zu finden, der halbwegs Sinn macht und per Fahrrad für mich am leichtesten erreichbar ist Es gilt die Unternehmer zu unterstützen, die sich in eine sinnvolle Zukunft aufmachen und solche Jobs in der Fläche anbieten.
zum Beitrag25.11.2022 , 06:40 Uhr
Ja doch, man müsste! Und ich habe schon mehrfach fast den Verstand darüber verloren, dass "man" nichts tut. "Das eigene Überleben" ist keine Kategorie der Politik. Wir sind nicht im Star Trek-Zeitalter angekommen. Ich sage bewusst nicht "noch", denn die relevanten Nationen wie China und Indien haben den Weg zum angesprochenen "American Way" erst eingeschlagen. Der Extraktivismus hat seinen Höhepunkt erst noch vor sich. Außerdem ist die Frage offen, für wieviel Generationen denn die Zivilisation noch bestehen darf (soll? muss?). ;-( Im Mittelalter wäre das klar gewesen: bis unsere Kathedrale die größte ist. Aber jetzt? Bis die SUVs zweispurig sind? Ethiker vor, noch ein Tor!!!
zum Beitrag24.11.2022 , 13:18 Uhr
Die Verkehrswende ist ebenso eine Kopfgeburt wie die ganzen anderen erträumten Wenden. Ich fand es auch faszinierend, wie 2015 in Kopenhagen zu radeln war, habe mich wahnsinnig darüber gefreut, dass ich es drei Jahre schaffte, mich tierfrei zu ernähren, und habe es beim letzten Umzug 2018 geschafft, eine Wohnsituation zu bekommen, die es mir erlaubte, das Auto abzuschaffen. Das ist aber nur anekdotische Evidenz, denn gleichzeitig habe ich natürlich weiter davon profitiert, dass der gesellschaftliche "Friede" mit gigantischen Mengen fossil basierter Energie weiter aufrecht erhalten wurde. Jetzt kommt es langsam dazu, dass aufgrund eines Abbruchs der Lieferung dieser Energie die Politik tatsächlich umdenkt und beginnt, das Energiesystem umzubauen. Dabei kommt den Kommunen eine Schlüsselrolle zu. Die alt gewordene Bundesrepublik wird aber nicht leicht vom American Way of abusing energy abzubringen sein, es betrifft ja die "Freiheit". Wenn es darum geht, das Leben der Leute zu ändern, müsste man zum Beispiel Möglichkeiten schaffen: 1) in der Nähe der Arbeit angenehm zu wohnen 2) sich sinnvoll und freudevoll in der Nachbarschaft zu treffen. Da sind zunächst Phantasien gefragt. In der anderen Waagschale der Abwägung der Politik liegen bleischwer die Interessen von Automobilindustrie und Bauindustrie, riesig und träge wie Containerschiffe. Und an der Gesundheitspolitik sieht man wie selbst der Covid-Schock wenig Bewegung erzeugt. Ich plädiere dafür, das Thema mit einer Perspektive bis mindestens 2035 zu sehen und mit unendlicher Geduld vor zu gehen. Immerhin hat ja der Bundespräsident in seiner letzten "großen" Rede gemeint, dass der Krieg in der Ukraine in fünf Jahren zuende sein wird. Solche proxy wars können dauern, der offene Konflikt dort geht doch schon seit 2014 und der Konflikt in Moldawien ist seit den Neunzigern ungeklärt, ohne dass das nukleare Armageddon über uns kam.
zum Beitrag