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31.10.2020 , 12:07 Uhr
Nun, zu der Sache des "italienischen Akzentes" - wie von anderen Nutzern schon angemerkt (und auch vom Autor selbst), sollte sich das Format möglichst an die belegbaren Quellen halten. Die Varrusschlacht, die im Jahr 9 n.Chr. stattfand fällt in die Phase der Goldenen Latinität. Natürlich weiß man heutzutage nicht ganz genau, wie die Römer Latein sprachen; allerdings weist die große Mehrzahl der Rekonstruktionen (durch z.B. Umschriften) darauf hin, dass die Aussprache in dieser Hochphase einen "italienischen" Akzent hat. (Auch wenn dieser Begriff absoluter Non-sense ist, denn wenn, dann hat das Italienische einen Klassich Lateinischen "Akzent". Das einzige Problem war meiner Meinung nach die Inkonsistenz bei der Aussprache von ae oder oe - Mal war es ein ä, mal ein ai. (Klassich korrekt im Übrigen eher ein ai). Natürlich war die Serie nicht historisch genau, aber wenn man etwas Interesse an dem Thema zeigt, dann war sie auch nicht gleich zum Einschlafen langweilig. Liegt vielleicht daran, dass viele Menschen vergessen haben, dass das Leben auch damals nicht aus romanartigen dramaturgischen Hinführungen und extrem komplexen Charakteren besteht - so wenig wie heute. Ebenso - Schullatein. Wie heute bei uns, konnten früher auch nicht alle fehlerfrei sprechen. Wie viele Menschen verwechseln Dativ und Akkusativ, oder verhaspeln sich in ihren Sätzen? Noch dazu muss gesagt werden, dass es sich bei Unterhaltungen am Lagerfeuer irgendwo im Wald und Befehlen in den Kasernen natürlich nicht um die bekannte ausgefelte Rhetorik eines Cicero handelt, sondern vielmehr um Umganssprache. Wer schon einmal ein Werk von Caesar gelesen hat, wird ganz schnell merken, dass das "Schullatein" tatsächlich so gesprochen und geschrieben wurde. Wirkt auf mich alles nicht sehr gut recherchiert. Man kann es aber auch nie allen Recht machen. Einerseits bemängelt der Autor die Steigbügel, die die Historizität in Frage stellen, auf der anderen Seite ist die historische Korrektheit dann langweilig.
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