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09.06.2023 , 23:40 Uhr
"Es spricht nichts dagegen, Pflegekräfte aus Drittstaaten anzuwerben". Also unter bestimmten Voraussetzungen mag das wohl stimmen, nur sind wir gegenwärtig meilenweit von diesen Voraussetzungen entfernt. Anders als häufig von den hiesigen Arbeitgebern behauptet, macht es in den Herkunftsländern sehr wohl große Probleme. Die anwerbenden Agenturen scheren sich nämlich nicht darum, ob sie die Belegschaften ganzer Krankenhäuser abwerben, so geschehen in der größten Klinik Deutschlands in Berlin, das eine Kampagne für albanische Pflegefachkräfte gefahren hatte, die dann auf der Arbeit hier berichteten, daß durch die Abwerbung in Albanien der Betrieb ihres alten Krankenhauses quasi zusammengebrochen ist. Aber auch in Deutschland ist der Einsatz von Pflegekräften mit begrenzten deutschen Sprachkenntnissen sehr problematisch. In der Ausbildung von Pflegefachkräften, in der ich tätig bin, wundere ich mich immer wieder, wie die angehenden KollegInnen die B2-Prüfung bestanden haben; auch im zweiten Lehrjahr war eine Kommunikation nur mit Händen und Füßen und viel Mißverständnssen und Aneinandervorbeireden möglich. In den Arbeitsbereichen können sie nur mit viel Kontrolle tätig werden, weil durch die Sprachbarriere viele Fehler passieren und gerade von den asiatischen Pflegenden aus Höflichkeit häufig nicht nachgefragt wird. Nach der Ausbildung gerade in den Altenheimen findet dann ein "Gespräch" mit den zu Pflegenden häufig nur mit Phrasen statt, "Wie geht es Ihnen?" - und schon die Antwort darauf wird nicht mehr verstanden, es kommt keine Kommunikation mit den alten Menschen, die doch so darauf angewiesen sind, zustande. Von den Ausbildungskursen in Berlin, die ohnehin zur Zeit nur zu etwa 80% besetzt werden können -trotz deutlich gesenkter Einstellungsvoraussetzungen- kommt oft nur die Hälfte an: ich sitze vor Kursen mit 12 Leuten, die anfangs aus 25 Auszubildenden bestanden. Es gilt die Attraktivität zu erhöhen, neben Dienstplangestaltung auch Bereitstellung von Wohnraum!
zum Beitrag09.06.2023 , 00:56 Uhr
Es geht doch nicht darum, an den Zielen der "Letzten Generation" zu zweifeln, die sind unstrittig. Sondern die Methode in Frage zu stellen, die nicht dazu beiträgt, größere Teile der Gesellschaft zum Mitmachen zu bewegen (sondern überwiegend nur zu kindlichem Trotz) - und das ist notwendig, wenn Regierungen nicht ordnungsrechtlich Maßnahmen exekutieren sollen (womit ich im Zusammenhang mit Klimaschutzmaßnahmen kein Problem hätte), was aber zu großem Widerstand führen würde und zum Zerbrechen der jetzigen Regierungskoalition. In einer anderen Regierung würde dann noch weniger Klimaschutz stattfinden.
zum Beitrag30.10.2020 , 08:10 Uhr
Exakt meine Auffassung. Nur weil alle meinen, sie müssten mit ihrem Auto fahren, wird die Landschaft zubetoniert. Jede Autofahrt jeder/jedes einzelnen trägt dazu bei. Im Gegensatz zur Zerstörung von S-Bahn-Infrastruktur wegen einer Hausbesetzung, unter der umweltfreundliche Pendler tagelang leiden, trifft es hier tatsächlich Verursacher und Mitverantwortliche der Misere.
zum Beitrag