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19.06.2022 , 15:15 Uhr
Endlich wird mal auf den schlechten Zustand der Binnengewässer eingegangen. Auch der Einfluss von Klimakatastrophe mit steigenden Wassertemperaturen und der Einfluss der Landwirtschaft durch Überdüngung ist richtig dargestellt. Dass das IGB aber schon seit langem das bestehende Problem des falschen Fischbesatzes durch die Angelfischerei, vor allem durch Karpfen, verschweigt, ist angesichts eines Instituts für Binnenfischerei leicht als Lobbyismus zu entlarven. Die Karpfen werden durch Hobbyangler eingesetzt, die meist nur zum Pläsier angeln und die Tiere nach einem Foto wieder ins Wasser zurücksetzten. Wühlende Fische zerstören die Flora unter Wasser und damit die Biodiversität. So werden sie seit vielen Jahren zum langsamen Tod unsrer Binnenseen. Dieses Problem wird sich durch die steigenden Wassertemperaturen noch verschärfen. Denn dann können sich Spiegelkarpfen und Co selbstständig reproduzieren. Übrig bleiben öde Gewässer. Monitoring z.B. durch Citizen Science unter Wasser, dauerhafte Entnahmen der Karpfen und Sperrung von Seen für Angler (z.B. in Naturschutzgebieten) würden die Resilienz der Seen stärken. mehr Infos unter www.nabu-naturschutztauchen.de oder hessen.naturschutztauchen.de
zum Beitrag05.06.2022 , 18:12 Uhr
Für SchwimmerInnen ungefährlich, 5.6.2022
In der Tat sagen die regelmäßig erhobenen Daten über Badegewässer nichts über die Gewässerqualität aus, sondern nur darüber, dass es nicht gesundheitsschädlich ist, dort zu baden. Für die meisten Gewässer größer 1ha werden so gut wie keine Daten über die Biodiversität unter Wasser erhoben. Das Wissen über den Zustand der Seen unter Wasser in Deutschland ist sehr beschränkt. Dazu werden wären teurere Tauchuntersuchungen notwendig. Lediglich das Citizen Science Projekt ‚Tauchen für den Naturschutz‘ des NABU und des Tauchsportverbandes VDST untersucht seit einigen Jahren die Seen, in den sie tauchen dürfen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Den meisten Seen geht es schlecht: hohe Wassertemperaturen, Nährstoffe aus der Landwirtschaft und besonders der falsche Fischbesatz, meist mit zu viel Karpfen, sorgt für tote Unterwasserlandschaften. Den Schutz der Seen haben die meisten ÖkologInnen und NaturschützerInnen im Gegensatz zu den Fließgewässern nicht auf dem Schirm. Auch die Wasserrahmenrichtlinie hilft nicht weiter. Nach der müssten die Gewässer längst in einem guten Zustand sein. Wenn nicht, wird einfach der Zeithorizont um 10 Jahre nach hinten geschoben. Und die Gewässer und Ihre BewohnerInnen können sich nicht wehren. Rainer Stoodt, Gießen nabu-naturschutztauchen.de
zum Beitrag