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14.09.2020 , 19:35 Uhr
Ich lege jetzt mal den Fokus auf den Ökoaspekt, denn der Fairnessvorteil ist aus meiner Sicht (aus den genannten Gründen) eher ziemlich gering. Und beim Ökoaspekt steht eine möglichst lange Nutzungsdauer ganz vorne. Und so sehr ich das Fairphoneprojekt, die Ziele und den Ansatz der Reparierbarkeit schätze: Die Lebensdauer eines Smartphones steht und fällt am Ende (neben dem irgendwann schwächelnden Akku und dem oft beschädigten Display) mit den Updates für das Betriebssystem. Im Falle von Android sind die konzeptbedingt (Heterogenität) sowieso ein riesen Problem und der Aufwand, eine neue Android-Version auf ein Smartphonemodell abzustimmen ist der gleiche, ob davon 100.000 im Umlauf sind (Fairphone) oder 10.000.000 (Samsung etc.). Ein kleines Unternehmen wie Fairphone könnte diese Updates aus meiner Sicht nur stemmen, wenn es erstens garkein Fairphone 1, 2, 3, ... gäbe sondern jeweils die Module evolutionär weiterentwickelt würden aber möglichst kompatibel blieben und wenn zweitens der Nutzer z.B. in einem Abomodell dafür zahlen würde, dass auch sein älteres Modell nach x Jahren noch ein Update bekommt. Bis dahin sehe ich nicht, dass das Fairphone wirklich langlebiger ist als ein Samsung oder gar ein IPhone. Aus meiner Sicht bezahlt man mit dem deutlich höheren Preis bisher die Idee und die Hoffnung, damit den Weg zu etwas größerem mitzufinanzieren.
zum Beitrag14.09.2020 , 19:05 Uhr
Das ständige Argument mit dem Einzelhandel halte ich für dahergeredet und überholt. Kein Mensch fährt mit dem Auto in die Innenstadt, um im Elektrofachgeschäft einen Kühlschrank zu kaufen, den er sogleich in sein Auto laden muss. Autos gehören raus aus den Innenstädten. Lebenswerte Innenstädte mit Aufenthaltsqualität sorgen für Publikum und Kundschaft. Mein Problem mit der City-Maut ist die massive soziale Ungerechtigkeit: Dem Rechtsanwalt, Unternehmensberater, Bankvorstand, ... sind Citymaut und höhere Parkgebühren schnurz. Die sind froh, dass endlich Platz ist für 911er, Jaguar und GLS. Für Gering- und Normalverdiener jedoch sind das relevante Summen. Die "Oberschicht" freut sich also über mehr Platz, der "Pöbel" muss laufen oder den Bus nehmen Von daher: Straßen für den allgemeinen Autoverkehr sperren und Parkplätze nicht teurer sondern knapper machen. Dann muss auch der Investmentbanker zu Fuß gehen und alle sorgen gemeinsam für lebenswerte Innenstädte. Davon profitiert dann auch der Einzelhandel.
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