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bwu74
Der Artikel ist leider ziemlich tendenziös geschrieben.
Glücklicherweise haben wir in Deutschland ein gutes Gesundheitssystem und im weltweiten Vergleich auch geringe soziale Ungleichheiten. Allerdings gibt es gegen COVID-19 derzeit weder eine Impfung noch ein zweifelsfrei etabliertes Medikament. Somit lässt sich die IFR nur sehr begrenzt durch medizinische Maßnahmen verbessern.
Auch wenn man als Außenstehender nicht beurteilen kann, von wem sich Politiker haben beraten lassen, so waren doch zumindest relativ schnell z.B. über die Leopoldina Wissenschaftler verschiedenster Fachrichtungen involviert und haben Empfehlungen ausgesprochen.
www.leopoldina.org...den-13-april-2020/
Die Autoren geben keine Quellen für die genannte IFR-Spanne von 0,1-0,3% an (ggf. die später im Text erwähnte Übersichtsarbeit von JPA Ioannidis). Es bleibt einerseits unerwähnt, daß diese Arbeit, obwohl sie seit Mai auf einem preprint-Server veröffentlicht ist,
www.medrxiv.org/co...0.05.13.20101253v3
bisher noch nicht in einem peer-reviewed Journal veröffentlicht wurde und daß es durchaus deutliche wissenschaftliche Kritik an den Auswahlkriterien dieser Studie gibt.
www.medscape.com/viewarticle/931538
Weiterhin bleibt unerwähnt, daß andere Metaanalysen zu deutlich höheren IFR-Werten, z.B. 0,68% kommen (ebenfalls bisher nur als pre-print)
www.medrxiv.org/co...0.05.03.20089854v4
und z.B. auch das CDC aktuell als "best estimate" von 0,65% ausgeht.
www.cdc.gov/corona...scenarios.html#box
Die Bedeutung von Hintergrundimmunität ist derzeit noch weitgehend unklar und in den o.g. IFR-Schätzungen enthalten.
Saisonale Grippe wird (im Ggs. zu ILI) durch Influenza-Viren verursacht, nicht durch einen Viren-Cocktail mit Corona-Viren, das müssten Ärzte wissen.
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