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22.07.2020 , 23:25 Uhr
Deshalb schreibe ich hier weiter.
Nach Kapālabhāti ist die Luft in der Lunge viel stärker ausgetauscht worden. Im Normalfall atmen wir im Alltag ziemlich flach und nutzen nur einen geringen Teil des Lungenvolumens. Durch diese Atemübung werden die Lungen richtig gut beatmet, was sehr gesund ist. Ich kenne viel Astmathiker, die durch die Yogaatmübungen ihr Asthma im Griff haben. Ein weiterer Aspekt ist, dass danach der Kopf herrlich frei ist, einfach genial.
Leider wird unsere Atmung durch den Mundnasenschutz noch mehr behindert. Da kann ich nur sagen, lasst uns alle mehr Atemübungen machen, das stärkt unsere Lungen und das Immunsystem. Was gibt es besseres, gerade in heutigen Zeiten. Schade nur, dass durch Ihren Artikel, der eher Angst macht, vermutlich viele Leute abgeschreckt werden. So was verstehe ich einfach nicht. Vielleicht hilft mehr Vorsicht im Sinne von Demut: Journalisten gucken immer nur sehr begrenzt auf Fachbereiche, das liegt in der Natur der Sache. Und können damit leider auch viel Schaden anrichten. Letztendlich komme ich immer wieder auf Sokrates: Ich weiß, dass ich nichts weiß. Was wissen wir schon? Aber man kann selber erleben, das "wissen" wir dann vielleicht. Finden wir es also selber heraus, wie etwas wirkt. Mit einer guten Anleitung sollten Nebenwirkungen verschwindend gering sein.
zum Beitrag22.07.2020 , 23:11 Uhr
Ich finde den Artikel irreführend. "Atemübungen mit Nebenwirkungen" klingt so, als wenn sich diese auf jeden Fall einstellen. Das Wort "möglichen" fehlt hier. Da könnte man gleich schreiben "Leben mit Nebenwirkungen", denn es kann einem im Leben immer alles Mögliche passieren. Ich bin unter anderem Yogalehrerin und Lehrerin für Deutsch und Bio und kenne mich hier mal aus. Das ist das Problem, wenn man als Journalist mal irgendwo reinguckt und nur eine begrenzte Einsicht ins Thema bekommt. Ich hab auch mal journalistisch gearbeitet und kann das verstehen, das ist ja auch nicht leicht. Ich finde es aber sehr schade, wenn Menschen jetzt denken, dass Yogaatemübungen gefährlich sein könnten, denn das sind sie wahrscheinlich in 99% der Fälle nicht, im Gegenteil, sie sind sehr gesund. Spontane Pneumothoraxe können aus ganz unterschiedlichen Gründen vorkommen. Diese werden jedoch nicht erwähnt. Natürlich braucht man immer eine gute Anleitung durch einen erfahrenen Lehrer, das finde ich normal. Wenn ich eine heiße Teetasse nicht sachgerecht benutze, verbrühe ich mich ganz schlimm. Soll ich deshalb keinen Tee mehr trinken?
Und jetzt zur besagten Übung Kapālabhāti: Bei unserer normalen Atmung atmen wir aktiv ein und passiv aus. Bei Kapālabhāti wird die Ausatmung aktiv gestaltet und betont, die Einatmung erfolgt passiv. Das ist ein großer Unterschied, ob ich aus Angst verstärkt nur einatme (Hyperventilation) und das Ausatmen ganz vergesse oder in einer Atemübung ganz ruhig und kontrolliert betont schneller ausatme. Gar nicht erwähnt wurde in ihrem Artikel, dass im Anschluss an das verstärkte Ausatmen, was zu mehr Sauerstoffaufnahme führt, weil man eine höhere Atemfrequenz hat als sonst, immer eine lange Atemanhaltephase folgen soll. Beim Atemanhalten steigt die CO2-Konzentration im Blut deutlich an, also wird das Ganze wieder ausgeglichen und der ph-Wert des Blutes wieder normalisiert.
Jetzt hab ich kaum noch Zeichen frei, obwohl ich noch nicht fertig bin.
zum Beitrag