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22.06.2020 , 11:53 Uhr
Naja, es sollte uns schon auch um eine bedachte Formulierung gehen, zumal von einem professionellen Autor. Ihr Argument, dass klar sei, was uns der Autor sagen will, mag mir – gerade in diesem Kontext – nicht einleuchten. Im Übrigen war Autor und Redaktion die Situierung offenbar auch nicht eindeutig genug, sonst hätten sie die Passage nicht geändert. So ganz falsch scheine ich also nicht zu liegen.
zum Beitrag22.06.2020 , 09:41 Uhr
Am Ende seines Kommentars stellt Stefan Reinecke eine löbliche Forderung auf: „Wir brauchen eine Gesellschaft ohne Diskriminierung. Auf dem Weg dorthin benötigen wir ein paar diskursive Basisregeln. Sie schützen übrigens gerade Minderheiten. Halten wir uns dran.“ Dass das mit der Befolgung von Basisregeln aber mitunter nicht so einfach ist und uns vor allem nicht von eigenem Denken und verantwortlichem Handeln befreit, zeigt der Text selbst: (1) In der taz-Printausgabe vom 20./21. Juni war ein paar Zeilen über dem noblen Schluss noch der folgende, jegliche Basisregeln ignorierende Satz zu lesen: „Die Sprecherposition aber zu essenzialisieren und zum entscheidenden Dreh- und Angelpunkt zu machen führt in einen Diskurs von Tauben und Blinden.“ Das lässt – Minderheit hin oder her – vor allem den Respekt vor dem Anderen vermissen. (2) Autor und/oder Redaktion scheint der Fauxpas dann im Digitalisierungstransfer auch aufgefallen zu sein, denn in der Online-Version des Kommentars heißt die entsprechende Passage nun: „Die Sprecherposition aber zu essentialisieren und zum entscheidenen Dreh-und Angelpunkt zu machen macht den Dialog fast unmöglich.“ Leider findet sich kein kommentierendes Wort zu dieser Änderung. Zu den diskursiven Basisregeln eines kritischen Journalismus gehört nun einmal auch, eigene, uns allen immer wieder unterlaufende Fehler einzugestehen, gerade in einer Welt der digitalen Klitterungsmöglichkeiten. Ansonsten bleibt eine Gesellschaft ohne Diskriminierung auf ewig ein Wunsch.
zum Beitrag