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27.08.2020 , 12:23 Uhr
Nachtrag zu meinem Kommentar:
Wenn man die Entwicklung der letzten Wochen beobachtet, den Brückenschlag nach rechtsaussen, die Bereitschaft sich für das eigene Narrativ absurd zu verrenken (siehe die Gedankenakrobatik zur causa Putin & Coronaimpfstoff - der Idealführer entwickelt einen Impfstoff (!) für eine Krankheit die es ja gar nicht gibt...), dann muss man das Projekt Nachdenkseiten nun endgültig als gescheitert betrachten.
Müller scheint inzwischen den Kompass verloren zu haben, rennt jeder noch so unseriösen Quelle hinterher wenn sie sein starres Weltbild bestätigt, daneben versteigt sich eine zweite Garde von Redakteuren in bisweilen groteske Gedankengebilde.
Wie man in sozialen Medien sehr gut beobachten kann wandelt sich die Leserschaft derweil dramatisch, die ehemals an einer "kritischen Gegenöffentlichkeit partizipierenden Leser ersetzen sich mehr und mehr durch Netzneurotiker, Reichsbürger, offene Rechtsradikale, Impfgegner, etc. etc. (Müller selbst veröffentlicht in seinen "Leserbriefen" natürlich hauptsächlich Fanpost und spart diesen Umstand bequem aus, siehe oben).
Schauen wir mal wie es weitergeht. Prognose: Es sieht nicht gut aus. Die Seite wird sich vermutlich weiter zu einem Spinnermagneten entwickeln und den Anschluss an den Neofaschismus weiter vorantreiben.
Für alle die Müller persönlich kennen dürfte dieser Abstieg zum Abend seines Lebens nicht weniger als eine ganz große biographische Tragik bedeuten.
zum Beitrag05.06.2020 , 12:16 Uhr
Im Rückblick, nach nun fast 5 Jahren, muss man konstatieren, dass dies sehr hellsichtig war und man Lieb lediglich den Vorwurf machen kann hier zwar an der Entstehung eines Mediums beteiligt gewesen zu sein, sich aber der Verantwortung für dessen Entwicklung nicht gestellt zu haben und die Nachdenkseiten und eben auch deren Leserschaft ihrem Schicksal überlassen zu haben.
Leider ist alles so eingetroffen wie Lieb es skizzierte, mehr noch, die Nachdenkseiten sind heute ein Organ der Spaltung auf strammem Weg ins rechte Eso-Spektrum (heute ja längst Teil des Mainstreams dem man ja so kritisch gegenübersteht....), unfähig und dünnhäutig gegenüber Kritik an ihrer Arbeit und mehr und mehr auch einfach im Saft der eigenen Anhängerschaft gefangen, denen es weniger um Seriösität oder Substanz geht, sondern um ein fast kindliches "dagegen weil alle dafür sind". Unterm Strich: Die Nachdenkseiten sind schlicht und einfach deutlich dümmer geworden.
So fragte denn ein Redakteur kürzlich "Bin ich ein Spinner?", offenbar mit dem Etikett "Verschwörungstheroretiker" kokettierend und man möchte sagen:
Ja, Du bist ein Spinner. Und vor 30 Jahren wärst Du vielleicht Deinen Kumpels in der Skatrunde auf den Senkel gegangen, heute haben wir eben das Internet und jeder kann sich nach belieben auskotzen und, wenn er/sie genügend andere Spinner findet, wird eben ein Blog daraus.
zum Beitrag