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02.06.2020 , 08:36 Uhr
Herr Schlüter, in Schweden war man bei den milden Verläufen nicht sehr "testwillig" und Tests gab es anfänglich quasi erst, wenn man röchelnd im Krankenhaus aufschlug. Ich weiß nicht, ob das heute vielleicht besser wurde, aber selbst wenn: Die anfänglich nicht registrierten Fälle fehlen natürlich auch jetzt noch in den Daten. Daher ist es auch kein Wunder, dass es in DE mehr bekannte Fälle in der jüngeren Bevölkerung gibt als in Schweden. Wir erfassen ja nach Möglichkeit auch asymptomatische Fälle im Umfeld der schwerer Erkrankten.
In Deutschland sind nur ca. 1200 Menschen bis 69 Jahre an Corona gestorben. Da sind unsere Zahlen auf die Bevölkerung bezogen also sehr viel besser als in Schweden, nur eine ca. halb so hohe Todesrate unter diesen Jüngeren. Schon möglich, dass auch bei diesen Zahlen die Dunkelziffer in Schweden trotzdem noch größer ist.
Alles deutet darauf hin, dass in Schweden die Gesamtzahlen deutlich schlechter sind als bei uns. Dazu kommt noch, dass sich die Sterberate pro Tag in Schweden seit ihrem Peak bei Betrachtung des jeweiligen 7-Tage-Schnitts erst ungefähr halbiert hat. Bei uns ging die Kurve bis heute stärker zurück, d.h. im Moment ist es in Schweden auch noch deutlich wahrscheinlicher als bei uns, sich anzustecken.
Die Länder, die daher keine Schweden als Touristen möchten, kann ich also durchaus verstehen. Umgekehrt scheint auch eine Reise nach Schweden derzeit mit höheren Gefahren verbunden als z.B. nach Österreich oder Dänemark.
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