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16.05.2014 , 21:54 Uhr
Teil II: Das trifft sicher genauso auf Schüler von Sekundarschulen zu -aber eben auch auf Gymnasiasten! Ich wünsche mir, dass Sie und andere Journalisten endlich von dem Bild des Gymnasialschülers wegkommen, der nach der Schule bis Mitternacht über seinen Hausaufgaben hockt und in der zehnten Klasse schon seine Karriere in der Wirtschaft plant - damit tun sie einer großen Gruppe von engagierten, politisch aktiven, nachdenkenden Menschen Ungerechtigkeit an. Für mich und meine Eltern war der Grund für die Wahl des Gymnasiums nicht, dass ich damit später gute Jobchancen habe, sondern dass es (meines) als Schule gilt, in der man eben nicht nur Fakten und Stoff, sondern auch Denken lernt.
Dankeschön, J.V.
zum Beitrag16.05.2014 , 21:54 Uhr
Teil I: Liebe Frau Ley, ich habe im letzten Jahr an einem Berliner Gymnasium das sog."Turbo-Abitur" abgelegt. Während meiner gesamten Schulzeit hatte ich genug Zeit für Hobbies aller Art, für Freunde für Demos; und das trifft auf die Mehrheit der Schüler meines Jahrgangs zu. Ich stimme Ihnen darin zu, dass das Gymnasium soziale Unterschiede zementiert, weil noch immer kaum Kinder aus Nicht-Akademikerfamilien aufgenommen werden. Die Lösung des Problems ist es aber nicht, Gymnasien abzuschaffen, sondern sie zu öffnen und Ungerechtigkeiten im Auswahlsystem abzuschaffen. Denn dass Gymnasiasten zu Menschen gemacht würden, die hauptsächlich durch Leistungsdenken gesteuert, schon in der Schule nur auf den Wettbewerb des Systems vorbereitet werden und sich nicht um schlechter Gestellte kümmern, wie momentan in einer Welle von Artikeln verschiedener Medien suggeriert wird, ist schlichtweg falsch. Ich engagiere mich ehrenamtlich für Obdachlose, treffe mich regelmäßig mit einer Gruppe Jugendlicher, die über gerechtere Wirtschaftssyteme nachdenkt, mache bald einen Freiwilligendienst; viele meiner (Gymnasial-)Freunde leisten schlecht bis gar nicht bezahlte FSJs, FÖJs und Praktika im sozialen Bereich ab, demonstrieren für Flüchtlinge oder bringen ihnen Deutsch bei, engagieren sich.
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