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20.04.2020 , 13:39 Uhr
>Wieso soll jetzt carsharing schlecht laufen, wenn man in den Öffis doch eher mit Unbehagen fährt?
Die Umsätze der klassischen CarSharer brechen stark zusammen. Wenn keiner zu Ikea fährt und der Sonntagsausflug ausfällt, braucht man auch kein Auto. Siehe taz.de/Die-Krise-d...bb_message_3945149
zum Beitrag20.04.2020 , 07:20 Uhr
Natürlich habe ich kein Haustier. Einen Hund (zB.) zur Plaisier zu halten und mit Fleisch zu füttern, während sich die meisten Menschen nicht mal genug Soja leisten können , finde ich menschenverachtend. Ein Tier zu halten, dass nur 6 oder weniger Stunden am Tag draußen, und dann noch an der Leine, ist Tierquälerei. Jede Hunde Anschaffung, auch aus dem Tierheim, unterstützt die Welpenmafia wegen Nachfrageschaffung. ...
zum Beitrag16.04.2020 , 20:34 Uhr
Die monatlichen Gebühren sind den Schnäppchenjägern natürlich immer ein Dorn im Auge. Aber überlege mal: 10 oder 20 EUR im Monat und dafür dauernd Zugriff auf ein Auto haben - das ist doch ein Deal. Für ein eigenes Auto musst Du mindestens 300 EUR im Monat hinlegen (ADAC-Berechnung) und Dich auch noch selbst drum kümmern. Der CarSharer hat Kosten, auch wenn Du nicht fährst - kein Wunder, dass er seinen Betrieb einstellt, wenn er so knapp kalkuliert. Übrigens: Es gibt keinen klassischen CarSharer, der das des Geldes wegen macht. Wer so eine Organisation gründet, tut das aus Idealismus und zahlt eine Menge selber drauf an Kapital und Arbeit.
zum Beitrag16.04.2020 , 20:25 Uhr
Bitte unterscheiden: Klassisches stationsgebundenes CarSharing [kCS] und die "neuen" Formen (Freefloater) [FF] Ersteres gibt es seit 1988 in Deutschland, zweiteres seit 2011 als "DriveNow" von BMW-Konzern.
Der konzeptionelle Unterschied wird in der Presse und Politik vielfach verwischt. Hier nur einige Aspekte:
kCS hat das fundamentale Ziel, den Bestand an Autos zu verringern und die Menschen zu verträglicheren Mobilitätsformen zu leiten. Dies gelingt auch: 1 kCS-Auto ersetzt bis zu 20 private Autos (www.carsharing.de). Das kCS-Auto dient den Nutzern für besondere Bedarfe: (Transporte, Urlaub, Gebiete ohne ÖPNV..), dadurch ist die Vorhaltung eines eigenen PKW nicht mehr notwendig, manchmal entfällt wenigstens das 2.-Auto. Dazu ist eine gewisse Nutzungshürde zu überwinden: Buchung, Abholung und Rückgabe an definiertem Ort, Zahlung in Zeitgebühr + km-Gebühr.. führen zu einer Verringerung der individuellen Kraftfahrten. Das kCS-System ist auch in kleineren Gemeinden existent, oft von uneigennützigen Vereinen getragen. Es gibt bedarfsgerechte Fahrzeugtypen, Planungssicherheit und ein Gefühl des Gemeinnutzens bei den Teilnehmern. kCS-Organisationen propagieren die Nutzung von FUß, Rad und ÖPNV, beteiligen sich an Umwelt-Aktionen (Parkingday) und sehen die Elektromobilität kritisch.
FF ist nur in Ballungsräumen verfügbar, meist für Strecken, die auch mit ÖPNV zu machen wären und begünstigt durch den Zeit-Tarif eine schnelle Fahrt.
Einige Untersuchungen (zuletzt „The Demystification of Car Sharing“ der Unternehmensberatung A.T. Kearney), die zum Ergebnis hatten, dass Carsharing nicht die Städte entlasten würde, haben diese Unterscheidung zwischen FF und kCS nicht gemacht und dadurch das CarSharing in der öffentlichen Wahrnehmung beschädigt.
Ich denke, dass die Strategie "weg mit dem eigenen Auto, hin zum kCS" ein vertretbarer Zwischenschritt zu einer Gemeinwohl-Mobilität ist.
zum Beitrag16.04.2020 , 10:16 Uhr
Sollen Produktkriterien für Nothilfen angewendet werden? Ich hätte da auch einige Vorschläge für Ausschlüsse: - Tabak und Tabakersatz - Spirituosen - Feuerwerk - Online-Versand - KFZ-Tuning - Makler aller Art - Hunde- und Katzenfutter aus Fleisch ... Da wird's schon sehr individueller Geschmack... Wahrscheinlich wird die Einschränkung auf "gute" Branchen so schwierig und die Regelungen so kompliziert, dass die Trixereien wieder alles glatt machen werden.
Übrigens habe ich für meinen CarSharing-Verein schon im März Soforthilfe beantragt und bisher weder Bescheid noch Geld gesehen. Auch die Hausbank für den Kredit stellt sich an...
zum Beitrag16.04.2020 , 07:47 Uhr
Deine Idee setzt voraus, dass E-Autos tatsächlich umweltfreundlich wären. Von den Zahlen zum Energieaufwand bei Produktion und Entsorgung von Auto, Batterie und Strom mal abgesehen: viele nutzen das E-Auto dafür, mit gutem Gewissen so weiter zu fahren wie bisher - und das noch mit mehr Beschleunigungspower unter der Haube (ich sehe das am erhöhten Reifenabrieb unseres E-Autos). Und, wie ich DRABINIOK DIETER oben schon erläutert habe, dient das klassische CarSharing dazu, den Autobestand insgesamt zu verringern. Ich behaupte: wenn wir tatsächlich 10-20 private Autos pro Teil-Auto ersetzen, könnten wir CSOs guten Gewissens auch einen alten stinkigen Diesel anbieten (tun wir aber nicht!). Martin Heinz CarSharing Pfaffenwinkel
zum Beitrag16.04.2020 , 07:39 Uhr
Ich gebe Dir oberflächlich recht: die einzige Autofahrt die ökologisch ist, ist die, die nicht stattfindet. Aber so funktioniert es bei uns leider nicht, denn wenn man plötzlich aus der gewohnten Mobilität ausgeschlossen wird, regt sich Widerstand. Also bietet das klassische CarSharing für die wenigen "notwendigen" Zwecke ein Auto für den nicht mehr Autobesitzer. (Man könnte auch sagen: ein Methadon-Programm für Benzinsüchtige ;-) Die Erfahrung zeigt auch: der frischgebackene CarSharer fährt immer weniger im Lauf der Zeit und reduziert seine Autonutzung schließlich so weit, dass er als Umsatzlieferant einen immer kleineren Anteil hat. Die CarSharing-Organisation ist also auf ein Wachstum der Nutzerzahlen angewiesen um immer weniger Fahrten pro Person zu schaffen. Martin Heinz CarSharing Pfaffenwinkel
zum Beitrag