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03.04.2020 , 23:47 Uhr
Dieses vermeintliche Ergebnis der Studie (bedauerlicherweise fehlt jeglicher Quellenverweis) wird gerne immer wieder gerne herangezogen (in diesem Fall eben, um dem Unterbinden der Verbreitung von Kunst das Wort zu reden (wie man das dann auch immer nennen wollen würde).
Die Studie (httpsec.europa.eu/commf...d/DocumentKy/75837 - Doppelpunkt nach "https" einfügen) zwar an, dass 27% der Befragten damit übereinstimmten, dass Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung in wenigstens einem der angegebenen Fälle gerechtfertigt werden könnten ("Overall, 27% say sexual intercourse without consent may be justified in at least one of the situations proposed."). Dieser Satz lässt schon unterschiedliche Interpretationen zu ("Sagen sie lediglich, es könnte gerechtfertigt werden (von einer fiktiven Person) oder sagen sie, dass es ihrer eigenen Meinung nach zu rechtfertigen wäre?"). Eindeutiger wird es, schaut man sich die tatsächlich gestellte Frage an: "Some people believe that having sexual intercourse without consent may be justified in certain situations. Do you think this applies to the following circumstances?"("Einige Menschen glauben, Geschlechtsverkehr ohne Einwilligung könnte in bestimmten Situationen gerechtfertigt sein. Glauben sie, dass das auf die folgenden Umstände zutrifft?") Es ist offenkundig, dass hier mit einer Ambivalenz gefragt wurde, die zumindest Verfälschungen von Ergebnissen aufgrund von Missverständnissen sehr nahe liegend machen. Ob das bewusst oder unbewusst geschah, kann ich nicht beurteilen.
Schlussendlich kann ich Sie beruhigen. Die Aussage "27% der Europäer finden, dass nicht einvernehmlicher Geschlechtsverkehr in bestimmten Situationen vertretbar ist" kann durch diese Studie nicht belegt werden.
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