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10.03.2020 , 07:48 Uhr
Das Kernproblem scheint doch zu sein, dass mächtige Akteure im Hintergrund agieren. Der Artikel streift das Thema („Es gibt andere, die sich in Bukavu davon große Häuser gebaut haben“), geht ihm aber dann unverständlicherweise nicht weiter nach. Dabei deutet das stark darauf hin, dass es gar nicht um einen Konflikt Pygmäen vs. Naturschutz geht, sondern Pygmäen vs. illegale wirtschaftliche Interessen, denen die Existenz des Nationalparks im Weg steht. Im Übrigen gilt: will man Schutzgebiete als Instrument zum Erhalt der Biodiversität, muss man akzeptieren, dass man innerhalb der Grenzen des Schutzgebiets gewisse Dinge nicht tun darf, die außerhalb vielleicht erlaubt sind. Man kann dieses Prinzip in Frage stellen, indem man „Menschenrechte“ so interpretiert, dass Interessen von Menschen prinzipiell wichtiger sind als Artenschutz. Dann muss man sich in letzter Konsequenz aber auch klarmachen, dass bedrohte Arten wie die Gorillas mittelfristig wohl nicht überleben werden. Im Naturschutz ist nicht alles verhandelbar. Die Idee, dass Naturschutz quasi automatisch funktioniert, wenn man indigenen Völkern die Verantwortung überträgt, ist romantisch und naiv (dass man sie einbinden muss, steht außer Frage, rechtfertigt aber keine Gesetzesverstöße). Anmerkung: warum muss man eigentlich betonen, dass die Parkranger von „israelischen“ Ex-Militärs ausgebildet werden. Macht es das in den Augen der Autorin und des durchschnittlichen taz-Lesers irgendwie noch schlimmer?
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