Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
02.03.2021 , 10:17 Uhr
Schon sehr "mutig" mit Eintritt in den Ruhestand jetzt Tacheles zu reden. Dabei hat er dieses menschenverachtende System ja selbst mitgetragen. Einem Bekannten von mir hat man mal sanktioniert, weil er einen Termin nicht wahrnahm, obwohl er auf den Notdienst warten musste, denn der ganze Keller stand unter Wasser, er war im Haus zu dem Zeitpunkt der einzige Mieter vor Ort. Obwohl er dies durch Vermieter und den Notdienst bescheinigt bekam, wurde trotzdem für ein Vierteljahr um 10% sanktioniert. Der Termin im Jobcenter wäre "unabkömmlich" gewesen. Der "Hergang der Ereignisse" wäre nicht genügend "geklärt", dabei hat er alles eingereicht. Einige gehen in Kettensanktionen unter, Selbstmorde, Einweisungen in die Psychiatrie oder Einstieg in die Kriminalität sind die Folge.
Leider wird in den Medien auch zu wenig über ständig "verschwundene" Unterlagen in den Jobcentern berichtet.
zum Beitrag06.04.2020 , 19:16 Uhr
Tatsächlich sagen diese hohen Summen ja nicht viel aus, wichtig ist, was bei den Kranken und Armen ankommt. Ein Bekannter von mir, schwer krank durch Asthma, wurde in den letzten 2 Jahren jeden Monat durch das Jobcenter sanktioniert, am Ende zahlte es noch 75 Euro aus. Hätte ich ihn nicht finanziell unterstützt, durch geliehenes Geld und dadurch, daß ich ihm half noch verwertbare Gegenstände zu versilbern, wäre er nicht mehr am Leben. Unterlagen "verschwinden" im Jobcenter, ein "medz. Dienst des Arbeitsamtes" schreibt schwerkranke Menschen gesund, um sie anschließend wegen "Pflichtverletzungen" zu sanktionieren, auch bis in den Tod. So sieht der Sozialstaat mittlerweile aus. Übrigens kostet die Verwaltung mit Scheingutachten, Scheinuntersuchungen und Sanktionen mehr als eingespart wird. Auf dem Papier sind die Sozialausgaben dann viel höher, als wenn man nur den regulären Regelsatz ausgezahlt hätte. Viele Arme und Kranke haben nichts davon, wenn Pharmakonzerne an Krankheiten, sowie Bosse der Caritas und Co. gut an der Armut verdienen. Sie haben schon deshalb gar kein Interesse diese einzudämmen.
zum Beitrag17.02.2020 , 15:44 Uhr
Ja, die SED hat anfangs eigene Leute in die Blockparteien geschickt, aber die haben keine wirklich führenden Positionen einnehmen können. Dies hatte sich die SED sicher anders vorgestellt. Andererseits haben sich dann viele so verbogen wie "Mr.100 Prozent", Gerald Götting, der "ewige Vorsitzende" der CDU, der eben zu 100% die SED Politik übernahm. Die DDR-CDU war sicher die angepassteste Blockpartei überhaupt. Die Wirtschaftsleute aus NDPD Firmen kritisierten ab 1987 recht deutlich den Ersatzteil- und Baustoffmangel und schauten neidisch nach Ungarn. Letztendlich haben die Führungskader aber die Blockparteien alle gegen die Wand gefahren, genau wie das System DDR insgesamt.
zum Beitrag17.02.2020 , 13:02 Uhr
Ich kann aus historischen Gründen noch nachvollziehen, daß CDU und FDP ihre "Bruderparteien" aus der (ehemaligen) DDR aufgenommen haben, also die Ost-CDU und die LDPD. (Liberaldemokraten) Nicht verstehen kann ich, daß man sich damit nicht kritisch auseinandersetzte, noch weniger, daß sich die CDU auch die "demokratische Bauernpartei" der DDR einverleibte, die auch viel repressiver war als die Ost-CDU. Die FDP schnappte sich die "nationaldemokratische Partei" der DDR in erster Linie wohl wegen ihres imposanten Parteivermögens. Immerhin entschied die Treuhand später, daß ihr nur ein kleiner Teil zusteht. Die "demokratische Bauernpartei" war auch deshalb von den Sowjets gegündet worden, weil sie noch repressiver und regressiver Enteignungen und Kollektivierungen durchsetzen konnte als die SED. Sie hatte in der Bauernschaft anfangs ein gewisses Grundvertrauen. Die Aufnahme dieser Partei finde ich viel schlimmer als die der Ost-CDU.
Seltsam finde ich auch, daß bei den ständigen Attacken auf die "SED Nachfolgepartei" deren Abgeordnete fast nie auf die Mitverantwortung der Blockparteien verweisen, die mitnichten so machtlos waren wie sie heute dargestellt werden. Aus beruflichen Gründen war ich in den späten 80ern in der DDR, in der Buch- oder Baubranche kam man an der NDPD gar nicht vorbei, die mir vorher völlig unbekannt war.
Alle Blockparteien hatten eigene Buchverlage, Zeitungsverlage und viele Firmen ( die Bauernpartei höchstens indirekt über die LPGs). Von den Immobilien mal ganz abgesehen.
zum Beitrag