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01.02.2020 , 13:49 Uhr
Lieber Dominic, Du hast recht, da ist sehr viel Haeme und Spott auf beiden Seiten des Aermelkanals, hinter der schlicht Unkenntnis steht. Dank hier an die taz: sie laesst immer auch die andere Sicht zu Worte kommen.
Postkoloniale Sebstreflektion: In der Tat spielt das Empire in der britischen Realitaet keine Rolle mehr und die Nachfahren der ehemals beherrschten Voelker leben halbwegs eintraechtig zusammen auf der Insel. Aber zwei Beobachtungen haben mich stutzig gemacht:
1) Ich sitze 2015 mit britischen Kollegen am Tisch, die vier Kontinente vertreten. Sie aeussern mir gegenueber die Angst vor rumaenischen Einwanderern. Ich will gerade sagen, dass sie die kaum als solche erkennen werden, da geht mir auf, dass die Fremdheit fuer sie nicht vom Aussehen kommt, sondern weil sie schlicht keinen kennen.
2) Als ich 2018 das erste mal in Indien war, erwartete ich koloniale Spuren sehen zu koennen wie in Lateinamerika. Aber das gibt es nicht, keine roten Telefonzellen, kein Pub, nicht einmal britisches Bier. Stattdessen sehr selbstbewusste Menschen, die wissen, dass sie in Grossbritannien nicht auffallen wuerden, aber sich selber absolut nicht mit dem Land der ehemaligen Kolonialherren identifizieren.
Vielleicht entsteht tatsaechlich ein "truly global Britain" wie Theresa May es versprach, aber es wird viel Vertrauen aufgebaut werden muessen, weltweit.
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