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29.11.2021 , 07:53 Uhr
Wenn es also ein Generationenkonflikt zwischen jungen und älteren Frauen ist - wie inklusiv ist es dann, die älteren Frauen mit ihren Erfahrungen zugunstern einer Minderheit mit anderen Voraussetzungen auszuschließen?
zum Beitrag21.11.2021 , 22:12 Uhr
Aber es ist doch schon jetzt real, dass Frausein nicht mehr durch körperliche Realität definiert werden darf, sondern Geschlechtsidentität der Vorrang gegeben werden soll. Da Geschlechtsidentität nicht objektiv prüfbar ist, werden also demnächst nicht nur Transfrauen sondern jeder, der sich zur Frau erklärt (ganz ohne Verkleidung oder offizieller Änderung) in Frauenräumen zu finden sein. Kann man schon gut in anderen Ländern beobachten. In Frage gestellt werden darf das dann ja nicht mehr. Das nützt übrigens auch Transfrauen nicht. Und mir persönlich reicht es, wenn ich in der Umkleidekabine mit männlichen Geschlechtsteilen konfrontiert werde, um mich dort unwohl zu fühlen. Ich denke, da bin ich nicht alleine.
zum Beitrag21.11.2021 , 11:07 Uhr
Aber wäre es dann nicht sinnvoller, dann Banden zu bilden, wenn es ein gemeinsames Ziel gibt? Und dann einzeln zu kämpfen, wenn die Ziele nicht übereinstimmen? Es gibt jede Menge Themen, die biologische Frauen betreffen aber Transfrauen nicht. Und es gibt Themen, die Transfrauen betreffen, aber biologische Frauen nicht. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass es sinnvoll ist, sich zu fokussieren, um die maximale Schlagkraft zu entfalten. Ansonsten verpufft die Anstrengung doch einfach nur.
zum Beitrag21.11.2021 , 09:53 Uhr
Wem nützt es, wenn Geschlecht keine biologische, überprüfbare Kategorie mehr ist, sondern durch Geschlechtsidentität, die nicht objektiv prüfbar ist, ersetzt wird? Den Frauen? Wohl kaum. Wozu brauchen wir nach Geschlecht getrennte Umkleiden, Duschen, Toiletten, wenn es keine objektiven Kriterien des Zutritts gibt? Wozu wurden diese ursprünglich eingerichtet?
zum Beitrag21.11.2021 , 09:50 Uhr
Der Vergleich macht nur Sinn, wenn es ein Schutzraum für schwarze Frauen wäre... Aber dann wäre es ja nachvollziehbarer, oder?
zum Beitrag07.11.2020 , 17:50 Uhr
Ein anderes Problem mit dem Problem der fehlenden Benennung: Wir kämpfen für gendergerechte Sprache, dafür nicht mehr nur mitgemeint (generisches Maskulinum) sondern auch mitgedacht und mitgenannt zu werden. Gleichzeitig wird uns Frauen das eigene Wort unter dem Allerwertesten weggezogen. Es gibt nichts frauenspezifisches mehr, wie z.B. schwanger werden, stillen, Menstruation haben. Denn all das können Männer ja auch. Wie passt das zusammen? Noch eines: „Sie fordern selbstbewusst ihr Recht auf gesellschaftliche Akzeptanz ein.“ Das ist gut! Natürlich sollen Trans*Menschen und alle anderen ihre Rechte einfordern. ABER: es muss auch okay sein, wenn betroffene Gruppen ihre eigenen Rechte verteidigen! Das ist keine Einbahnstraße! Und die Befindlichkeiten der Trans*Menschen wiegen nicht höher als die der Frauen, die Sorgen oder Ängste haben. Diese Frauen kann man nicht einfach belächeln, bedrohen oder übergehen.
zum Beitrag07.11.2020 , 17:50 Uhr
Ich war neugierig, als ich den Titel las. Wie können Trans*Rechte den Feminismus UND die Welt besser machen? Leider gibt der Kommentar darauf keine Antwort. Und das erlebe ich leider oft bei Artikeln über Trans*-Themen. Ich würde dem Thema wirklich gerne offener gegenüberstehen. Allein – ich finde die Argumentation einfach nicht schlüssig und nicht logisch. „Die Frage nach Geschlechtszugehörigkeit ist juristisch und naturwissenschaftlich eigentlich längst entschieden.“ Die juristische Perspektive ist dargelegt – die naturwissenschaftliche nicht. Es wird immer wieder konstatiert, dass gender-kritische Menschen sich bilden sollen, dass die Wissenschaft weiter sei, dass Geschlecht im Kopf bestimmt werde… Wenn das so ist, dann hätte ich jetzt gerne eine Definition von Mann und Frau! Eine Definition, die überprüfbar ist. Woran erkenne ich eine Frau? Welche geschlechtsspezifischen Eigenschaften/Merkmale hat ein Mann? Die vage Aussage, dass diejenige eine Frau ist, die sich als Frau fühlt oder, die sich als Frau identifiziert, ist keine Definition und auch nicht prüfbar. Nach dieser Definition wäre ich z.B. keine Frau. Ich fühle mich nicht als Frau und ich identifiziere mich nicht als Frau. Die Umwelt identifiziert mich als Frau und trägt dementsprechend gewissen Erwartungen über mein Verhalten an mich heran. Dem kann ich mich mal besser und mal schlechter entziehen. Wenn es keine Definition von Frau und Mann bzw. von männlich und weiblich gibt, dann werde ich noch immer diskriminiert oder in eine Schublade geschoben, in der ich mich nicht wohlfühle – aufgrund meiner körperlichen Ausstattung. Ich kann mich dann vielleicht nicht mehr Frau nennen oder meinen Körper als weiblich, weil das trans*feindlich ausgelegt werden könnte. Aber inwiefern hilft mir das? Oder dem Feminismus? Oder der ganzen Welt?
zum Beitrag13.04.2020 , 12:11 Uhr
Mir sind die Thesen aus der Hirnforschung seit vielen Jahren bekannt. Vieles klingt nachvollziehbar und vieles zu kurz gefasst. Letztendlich wird doch nur versucht, dass was wir von außen wahrnehmen durch Gehirnscans zu verifizieren. Letztendlich bleiben wir aber doch immer in unseren alten Denkmustern. Für mich ist Geschlecht ein Konstrukt. Männlich und weiblich sind Pole eines Kontinuums - und damit nicht binär. In deiner Argumentation lese ich nur, dass wir vom äußeren Genital nicht das Geschlecht ableiten können. Welches Geschlecht können wir denn im MRT entdecken? Und wie sieht die Referenzgruppe aus? Wie erwähnt: Ich bin froh über diesen Austausch hier und verstehe das Anliegen. Nur der Vorwurf an cis Personen und ihr binäres Denken ist für mich noch immer nicht geklärt...
zum Beitrag10.04.2020 , 11:42 Uhr
@Gretchen Vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Richtig gelöst ist mein Knoten im Kopf dennoch nicht. Ich möchte mich gerne nochmal erklären. Ich habe die Forderung von Maya und das Dilemma mit der Geburtsurkunde absolut verstanden. Das ist nicht die Ursache meines Gehirnknotens. Und bin auch absolut dafür die Diskriminierung abzuschaffen und gute Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Ich verstehe den Leidensdruck, auch wenn ich ihn als Cis Person nicht habe. Und jetzt kommt das ABER: Ich wäre eher eine Verfechterin der Möglichkeit das Geschlecht in den Hintergrund zu rücken. Wir sind nicht Mutter ODER Vater, sondern Eltern. Und statt noch weitere Geschlechter in Unterlagen zu erfassen, lassen wir sie einfach weg. Perspektivisch. Ich würde mir wünschen, mich mit deutlich weniger Geschlechtszuschreibungen herumschlagen zu müssen statt mit mehr. Und mein Gefühl ist, dass durch Erklärungsansätze wie „Es ist inzwischen seit Jahrzehnten bewiesen, dass nicht Genitalien, Gonaden oder Chromosomen das Geschlecht eines Menschen bestimmen, sondern das Gehirn durch seinen anatomischen Aufbau und die Art wie es bestimmte Stimuli verarbeitet.“ sich die Fronten eher verhärten. Zum einen, weil mir keine wissenschaftlichen Studien bekannt sind, die das eindeutig beweisen. Im Gegenteil – auch wenn oft von bahnbrechenden Erkenntnissen der Gehirnforschung berichtet wird, ist es doch noch sehr im Nebel, wie genau das menschliche Gehirn arbeitet. Zum anderen, weil wir doch auch dann wieder ein bisschen im binären unterwegs sind – nur eben „abgelesen“ am Gehirn. Und meiner Erfahrung nach sind die Unterschiede innerhalb der Gruppe größer als zwischen den Gruppen – soll heißen: egal, wie wir den Maßstab ansetzen, wir haben immer viel mehr Grautöne als reines Schwarz oder Weiß.
zum Beitrag09.04.2020 , 11:08 Uhr
Davon abgesehen, dass ich a) die Autorin und ihre Wünsche verstehen kann und es mir b) nicht schwerfällt, eine Person mit dem von ihr gewünschten Namen und Personalpronomina anzusprechen, habe ich doch einen Punkt, den ich in der Argumentation nicht verstehe: „…müssen sich die Menschen in Deutschland damit auseinandersetzen, dass ihr binäres Verständnis von Geschlecht noch nie der materiellen Realität entsprach und inzwischen auch inkompatibel mit der juristischen ist.“ Es wird – auch in anderen Artikeln – immer wieder das Unvermögen der CIS-Personen beklagt, dass sie sich nicht vom binären Geschlechtssystem trennen können. Gleichzeitig wird vehement eingefordert, als Frau oder Mann anerkannt zu werden. Nur die Zuordnung ist eine andere. Für gewöhnlich wurde das Geschlecht anhand der äußeren Geschlechtsmerkmale zugeordnet (oder der Chromosomen) und jetzt soll es nach der gefühlten Geschlechtsidentität anerkannt werden. Aber es bleibt doch binär, oder? Wo ist mein Denkfehler?
zum Beitrag20.12.2019 , 17:32 Uhr
Nein, das Gespräch dauert nicht Tage. Aber wenn - wie Sie oben erwähnten - Anfragen über die Art des Abbruchs per Mail gestellt werden, kann es unter Umständen schon mal ein bisschen dauern, bis einen die Antwort darauf erreicht. Es ist und bleibt eine alberne Hürde. Und nicht mehr und nicht weniger ist meiner Meinung nach intendiert. Ich glaube nicht, dass durch diese Hürde auch nur eine Abtreibung weniger geschieht. Es setzt eine zum Abbruch entschlossene Frau nur unnötig unter Druck, die sich vielleicht möglichst in Ruhe am Rechner über Möglichkeiten einen Überblick verschaffen möchte.
zum Beitrag19.12.2019 , 11:04 Uhr
Das ist ja super praktisch! Als Schwangere maile ich dann diverse Praxen an und warte Tage oder Wochen auf eine Antwort? Und als Arztpraxis binde ich mir den zusätzlichen Aufwand ans Bein, individuell darüber Auskunft zu geben, wie die Rahmenbedingungen sind? Und das Alles, um zu vermeiden, dass direkt dort, wo die Leistung an sich aufgeführt ist, auch informiert wird, in welcher Art diese erbracht werden kann. Wo ist der Vorteil? Und für wen?
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