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25.10.2019 , 09:44 Uhr
Wenn die Lösung nur immer so einfach wäre.... Wenn wegen überdurchschnittlicher Erträge Agrarprodukte auf dem Feld bleiben, so ist das am wenigsten schlimm, weil sie so im Nährstoffkreislauf verbleiben. Wird für eine Verarbeitung zu Tiefkühlprodukten oder Säften angebaut, dann werden meistens im Vorfeld Kontrakte abgeschlossen zwischen Lieferant und Verarbeiter über Mengen, Lieferzeiträume und Preise. Demenstprechend wird dann auch angebaut, evtl. mit etwas Reserve zur Absicherung der Liefer- bzw- Abnahmesicherheit. Wer zuviel anbaut, trägt das Risiko, dass die Ware auf dem Feld bleibt. Die Verarbeiter planen, um die Fabriken voll auszulasten ihre Produktion ganzährig und sind dann auch darauf angewiesen, dass die Ernteprodukte innerhalb der für dieses Produktion zur Verfügung stehende Zeit geerntet und angeliefert werden können. Entstehen auf den Feldern, auf denen für die Frischmarktbelieferung angebaut wird, Mengen, die aus irgendwelchen Gründen nicht auf den Markt abfließen (können) und die auch nicht betriebsintern gelagert werden (können), weil kein Platz oder keine entsprechende Technik verfügbar ist, dann wäre es wunderbar, wenn diese Menge plötzlich und ohne vorherigen Absprache oder Planung zu einem Verarbeiter abfließen könnte. Wie soll der das aber in seine Produktionsplanung einfließen lassen ohne dass seine Vertragslieferanten dadurch in den Nachteil geraten oder die Betriebsabläufe durcheinander kommen? Und angenommen, der anbauende Betrieb könnte - am Beispiel Erdbeeren- tatsächlich seine Ernte einfrieren: wie soll sichergestellt sein, dass die Qualität den Anforderungen des Verarbeitungsbetriebes entspricht? Sowohl in der technischen Leistung des Frostens, als auch im Blick auf Besatz mit "Beikraut", Schmutz, Schimmel/Fäulnis etc.? Der Endverbraucher erwartet auch dann zu Recht die versprochene Produktsicherheit. (Stark vereinfachte Darstellung. Ich bin aus der BioBranche und weiß, wie schwierig es ist spontan Ware vor dem Biogasweg zu retten)
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